Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

888 9 OG Freinberg M/9/1 Burgholz M/9/1 Burgholz: In der O. Saming, KG. Haibach, ein Bh. namens „Burgholzer“, das Haus steht in nächster Nähe eines Waldes, genannt das „Burgholz“; hier verläuft auch die Staatsgrenze gegen die Bundesrepublik Deutschland. Auf österr. Seite keine Geländehinweise auf ein namengebendes Bodendenkmal; keine Beurkundung (ausgenommen 1324 Purchholcz und ca. 1580 Purgkholtzing). Quellen: NBI IV/173 und Apian, Obbayr. Archiv, Bd. 39, S. 291. Lage: 13,9 v.u., 14,3 v.r.u. (12). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag bezieht sich auf das bäuerliche Anwesen vulgo Burgholzer in Saming 4. In der näheren Umgebung des Gutshofes sind keine positiven Geländemerkmale eines Sitzes oder einer Wehranlage zu erkennen. B. SCHIFFMANN 1935a, 166 C. D. 48216 KG Haibach, Saming 4 E. X 11140, Y 380144 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar M/9/2 Königstein (Eckergschloß) M/9/2 Königstein: Ruine der Burg Königstein, nächst dem abgekommenen Bh. Egger zu Königstein, O. Kritzing, KG. Hinding. 1410 I.6. Baubeginn der Veste zum Kunigstain gelegen niderhalb Passaw auf der Kesnach; 1429 VIII.5. Caspar Nusperger, Phleger zum Kunigstain; 1436 VII.27. erobert und zerstört. Quellen: Mon. boica Bd. XXXI/99; AfÖG Bd. 99, S. 833; Heider, Regesten des pass. Abteilandes, S. 101, Nr. 305. Lit.: Kyrle, S'Eckergschloß, Sammler, 1907, Nr. 2; Duba, Königstein, Heimat, Jg. 1911, Folge 6, S. 81; Pillwein, Innkreis, S. 434; Guby, Kunstdenkmale im Bez. Schärding, österr. Kunsttopographie Bd. XXI, S. 145; Grüll, Innviertel, S. 178; Grabherr, Burgen, S. 7; Buchinger, Geschichte d. Fürstentums Passau, 2. Bd., S. 128 ff. Lage: 14,2 v.u., 5,6 v.r.u. (12). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die kurze aber bewegte Geschichte der Veste zum Kunigstain ist von dem Regionalforscher Franz Buchinger ausführlich behandelt worden. Neben der beachtlichen Erdsubstruktion waren der Stumpf des Bergfrieds (Dm 9 m), ein fast bis zur Decke mit Schutt gefüllter Kellerraum sowie Mauerreste vorhanden. Bei der Rodung des Waldstriches wurden neue Bringungswege angelegt und Teile der Burgruine in Mitleidenschaft gezogen. Die obig angeführten Baureste sind jedenfalls heute nicht mehr oberflächlich erkennbar. B. LAMPRECHT 1879 SCHIFFMANN 1935b, 56 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 37, 17 REITINGER 1968, 99 MARCKHGOTT 1981, 21130 130 Anmerkung: Der Vulgoname „Eckergschloß“ veranlasste Gerhart Marckhgott, hier den Stammsitz der Herren von Ekke anzunehmen. Der Name leitet sich jedoch nicht von dem hochfreien Geschlecht, sondern vom Eckergut zu Königstein her, das sich etwa 0,5 km südwestlich der Burg befand. Ein vergleichbarer Fall liegt bei der Burg Haichenbach vor, die nach einem nahe gelegenen Gutshof als „Kerschbaumer Schlössl“ bezeichnet wird.

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