Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

878 A. Nach Walter Neweklowsky besteht die Möglichkeit, dass sich jener nobilis vir Ekkerich de enzenchirchen, der von 1130 bis 1160 in Vornbacher und Passauer Traditionen aufscheint, auf die Innviertler Ortschaft Enzenkirchen beziehen könnte. Sein Sitz ist aber nicht eruierbar. Grabherr erwähnt diesen Hochfreien nicht, sondern zitiert urkundliche Nennungen, die sich auf das Geschlecht der Schenken von Neudeck und Anzenkirchen beziehen. Der Stammsitz dieser Linie lag aber nicht in Enzenkirchen, sondern in der bayerischen Ortschaft und Hofmark Anzenkirchen (Gem. Triftern, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). Die von N. Grabherr vorgeschlagene Identifizierung des Sitzes Enzenkirchen mit dem bereits in der MG Kopfing gelegenen Burgstall Dürnberg (→ M/10/3) ist nicht nachvollziehbar, da der Sitz keinen Bezug zu Enzenkirchen oder Anzenkirchen erkennen lässt. B. WULZINGER 1878, 50 STRNADT 1912, 716f. SCHIFFMANN 1935a, 265 LOUIS 1973, 241f. NEWEKLOWSKY 1973b, 139 WIESINGER 1994, 132 C. D. E. X 23270, Y 361138 (Enzenkirchen, OG Enzenkirchen) X -22620, Y 366330 (Anzenkirchen, Gem. Triftern) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage in OÖ erkennbar → Bayern

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