Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

875 B. SIGL 1930, 87f.155 STROH 1933, 99ff. SCHIFFMANN 1935a, 168 SCHIFFMANN 1935b, 559 ZEMAN 1957, Nr. 62, 479 FÖ 7, 1956/60, 187 REITINGER 1968, 213f. C. D. 47210 KG Kleinzell, GST-NR 2385/2, (nahe) Edholz 1 E. X 48078, Y 369700 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage (evtl. untertägige Befunde) L/12/5 Schallenberg (Schallenburg) L/12/5 Schallenberg: Die Ruinenreste der Burg Schallenberg befinden sich auf einem zur Großen Mühl vorgeschobenen Felsriegel, der den Fluß zwang, um ihn eine Schleife zu ziehen, in der KG. Kleinzell. 1260 Heinricus de Salhinberc. Quelle: oöUB III/219. Lit.: Sekker, S. 236; Grabherr, Burgen, S. 178; Grüll, Mühlviertel, S. 143. Lage: 6,6 v.o., 15,4 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Burganlage befindet sich einer Rückfallkuppe, die von der Großen Mühl halbkreisförmig umflossen wird. Gegen Südosten wird der Sporn durch zwei tiefe, aus dem Felsen geschlagene Abschnittsgräben gesichert. Am Kernwerk ist Bruchsteinmauerwerk von ca. 160 cm Stärke erkennbar. Es dürfte zu einem ehem. Turm gehören (mglw. sogar zu einem Bergfried), da sich der Standort leicht erhöht an der Angriffsseite befindet (nach Martin Aigner). Die denkmalgeschützte Burgruine befand sich seit dem Jahre 1982 wieder im Besitz der Fam. Schallenberg, soll aber in jüngster Zeit an ein Elektrounternehmen in Neufelden verkauft worden sein. Aus unbekannten Gründen steht nur die Hauptburg unter Denkmalschutz (KG Kleinzell, GST-NR 2350/1), das Areal der Vorburg jedoch nicht (KG Kleinzell, GST-NR 2350/2). Vor wenigen Jahren wurde hier eine Forststraße angelegt, die den äußeren Abschnittsgraben beschädigt hat. B. SEKKER 1925, 236ff. SCHIFFMANN 1935b, 337 (mit falscher Lokalisierung) SCHIFFMANN 1940, 400 (mit falscher Lokalisierung)156 ZEMAN 1957, Nr. 50, 479 REITINGER 1968, 214 GRÜLL ²1968, Nr. 80, 143 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 55, 19 NEWEKLOWSKY 1973b, 135f. DEHIO 2003, 370 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Schallenberg 155 Anmerkung: Die in dieser Arbeit angeführten historischen Nachrichten beziehen sich nicht auf den Burgstall beim Bauer in Hof zu Wolfstein, sondern auf die Burg Wolfstein L/26/1 (MG Sankt Martin im Mühlkreis). 156 Anmerkung: Die Verortungsangaben von Konrad Schiffmann zur Burg Schallenberg sind völlig abstrus. Er lokalisierte die Burg bei einem „Schallerhaus“ in der Rotte Oberhart. Damit ist das Anwesen vulgo Schallenbergerhäusl in Oberhart 24 gemeint (MG Feldkirchen an der Donau). Die erhebliche Fehlverortung ist nicht nachvollziehbar, da der tatsächliche Standort der Schallenburg (nämlich an der Großen Mühl!) bereits von Franz Sekker (1925) präzise beschrieben wurde: „sie stand am linken Ufer der großen Mühl, talwärts von Neufelden; unter der Baustelle verläuft heute der Druckstollen des Partensteiner Werkes.“

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