Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

872 MG Engelhartszell NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: Oberranna (Stanacum, Stanaco) A. Die Lage des römischen Kleinkastells am orographisch rechten Donauufer ermöglichte eine Kontrolle der gegenüberliegenden Mündung des Flusses Ranna. In der älteren Literatur wurde hier Stanacum vermutet, was jedoch nicht gänzlich gesichert ist. Das Kastell wurde bereits im 15. Jhdt. von einem spätmittelalterlichen Gutshof überprägt, was jedoch die Erhaltung der antiken Mauerreste begünstigt haben dürfte. Aufgrund des ruinösen Zustandes wurde das Gebäude in der 2. H. des 20. Jhdts. abgebrochen. Bei der im Jahre 2017 durchgeführten archäologischen Untersuchung durch das Oö. Landesmuseum (die Grabungsleitung vor Ort hatte Wolfgang Klimesch inne), konnte der quadratische Kernbau des Kastells freigelegt werden, der von vier Rundtürmen flankiert wurde. Innerhalb der Mauern des nordwestlichen Rundturmes wurde eine gut erhaltene Badeanlage entdeckt. Das bestens erhaltene Kleinkastell wurde für die Landesausstellung 2018 („Die Rückkehr der Legion“) als Freilichtdenkmal adaptiert. B. FÖ 7, 1956/60, 115 JBOÖMV, 1961, 24 REITINGER 1968, 64 PLOYER 2013, 16ff. TRAXLER 2018, 222ff. DEHIO 2020, 307 C. D. 48004 KG Engelhartszell, GST-NR 135/1, 744 E. X 32650, Y 370462 F. Römisches Kleinkastell (Quadriburgus)

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