Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

869 6 OG Eggerding M/6/1 Hackledt (Hackeled, Hueb zu Hackled) M/6/1 Hackled: Schloß in der O. Hackled, KG. Eggerding. 1377 X.13. Chunrat Hachelöder; ca. 1503 Wolf Hacklödter zu Hacklödt. Quellen: oöUB IX/336; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 86 Lit.: Pillwein, Innkreis, S. 388; Guby, Denkmale i. Bez. Schärding, österr. Kunsttop. Bd XXI, S. 143; Grüll, Innviertel, S. 67; Grabherr, Burgen, S. 84. Lage: 23,0 v.u., 17,0 v.li.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Im Theresianischen Gültbuch von 1780 wird das Schloss als Hueb zu Hackled bezeichnet. Als Besitzer werden die Freiherren zu Hackledt genannt. Im seit 1980 denkmalgeschützten Schloss ist heute ein Gasthaus untergebracht. Das gesamte Ensemble erscheint sanierungsbedürftig zu sein. B. SCHIFFMANN 1935a, 407 BAUMERT 1985, 52f. SEDDON 2009 DEHIO 2020, 275ff. C. WENING 1721 D. 48207 KG Eggerding, GST-NR 1347, Hackledt 1 E. X 8376, Y 357167 F. Schloss M/6/2 Maasbach M/6/2 Maasbach: Das Gebäude, welches heute als Schloß Maasbach, KG. Maasbach, bezeichnet wird, war nicht die ursprüngliche Anlage, diese war eine Wasserburg und befand sich auf den Grundparzellen Nr. 320, 326, 329, 363-367; das neue Schloß (Sitz) hat durch die erfolgten Umbauten seinen Schloßcharakter verloren und ist jetzt ein Bauernhaus. Ca. 1075 Raffoldues de Morspach; 1254 III.6. item dabimus (Bistum Passau) Leutoldo Pruschingchen XXX. Libr. pro Custodia Castri inferioris Morspach [die Burg Marsbach an der Donau war „Morspach superioris“]; 1295. IX.4. Nider Morsbach; 1503 Sitz der Hanns Hackhlöder’schen Erben; 1700 Franz Felix Baumgartner zu Maspach; 1788 Herrschaft Maasbach des Felix von Schott. Quellen: oöUB II/115, I/485, IV /227. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschreibung; S. 46; oöLA, Jos. Lagebuch, Bd. 202 (Maasbach); Grüll, Innviertel, S. 179; Grabherr, Burgen, S. 85. Lage: 20,6 v.u., 16,1 v.li.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Es lässt sich in dem Innviertler Dorf Maasbach ab dem 15. Jhdt. ein Sitz des kleinadeligen Geschlechtes der Hackelöder nachweisen, der später zu einem schlossähnlichen Gebäude erweitert wurde. Über sein Aussehen zu Beginn des 18. Jhdts. sind wir insofern gut unterrichtet, als es der bayerische Hofkupferstecher Michael Wening als „Schloß Maschbach“ verewigte. Auch der Reichersberger Chorherr Bertrand Zallinger bildete das Schlösschen in seiner Skizzenmappe ab. 1898 wurde das Schloss, vermutlich wegen Baufälligkeit, geschleift und aus dem Baumaterial ein Bauernhof errichtet. Das einzige Relikt des Schlossbaus ist ein gewölbter Kellerraum aus Ziegelsteinen, über dem jetzt eine Wagenremise liegt. Bereits in früheren Publikationen hatte N. Grabherr die Hypothese vertreten, in Maasbach wäre, als Vorgängeranlage des Hackelöder-Sitzes, eine „Wasserburg der Herren von Marsbach“ gestanden, und zwar Morspach inferioris. Diese Annahme ist aus heutiger Sicht als irrig zu qualifizieren. Bei einer Begutachtung des, für eine solche Anlage schon rein äußerlich kaum geeignet wirkenden, Standortes konnten nicht die geringsten Geländehinweise auf die behauptete „Wasserburg“ entdeckt werden. Selbst wenn man von einer kompletten Zerstörung der Burg etwa in einer Fehde samt, wie Grabherr andeutet, nachfolgender Einplanierung ausgehen will, hätten sich zumindest einige sumpfige Stellen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2