Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

860 M/2/5 Schörgern (Schörgarn) M/2/5 Schörgern: Schloß in der O. Groß-Schörgern, KG. Schulleredt, jetzt ein Gasthaus, von einem Graben noch teilweise umfangen.1468 III.16. Maister Marx, Jörg vnd Thoman geprüder die Hyernstain, vnser guet zu Schergorn so ledigs freys aigen ist; 1681 V.31. Georg Ferdinand von Maur zu Großen Scherggarn; 1779 Groß Schörgern ein Siz der Freiherrn von Pflacher. Quellen: oöLA, Dipl. XXIV /95, Neugeord. UR, Urk. Nr. 374 und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lit.: Lamprecht, Andorf, S. 31; Pillwein, Innkreis, S. 384; Grüll, Innviertel, S. 59; Grabherr, Burgen, S. 82. Lage: 23,3 v.u., 0,2 v.r.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Schloss Schörgern ist in den Gebäuden in Großschörgern 1 und 2 aufgegangen, welche im Josephinischen Lagebuch (1787) als Schloss bzw. als Schlossanbauhaus bezeichnet werden. Heute ist hier der Schlosswirt (Gasthaus Feichtlbauer-Mitterecker) untergebracht. Aufgrund von erheblichen Um- und Zubauten muss man davon ausgehen, dass sich kaum Bauteile des Schlosses erhalten haben. Nach einem früheren Bericht von Norbert Grabherr soll der Sporn, auf dem sich das Schloss befindet, „deutlich abgesetzte Terrassen mit kegelstumpfförmigen Erdaufwürfen, mglw. Wehranlagen“ aufgewiesen haben. Diese angeblichen Erdwerke sind in den Digitalen Geländemodellen nicht erkennbar. B. SCHIFFMANN 1935b, 381 GRABHERR 1964, 24f. REITINGER 1968, 21 BAUMERT 1985, 53 DEHIO 2020, 27 C. D. 48131 KG Schulleredt, GST-NR 2138/1, .74/1; Großschörgern 1 + 2 E. X 18524, Y 357371 F. Sitz / Schloss, stark umgebaut M/2/6 Haula (Haulach) M/2/6 Burgstall: Auf einer Kuppe des Lichtenegger-Berges, O. Haula, KG. Oberndorf, ist das Erdwerk einer Wehranlage, Flurname „Burgstall“ erkennbar; keine Beurkundung. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge (oöLA, Bibl. I 93). Lage: 28,0 v.o., 3,4 v.li.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach einer Hypothese des Heimatforschers und Weltpriesters Johann Evangelist Lamprecht haben die Römer an topographisch auffälligen Erhöhungen des Innviertels zahlreiche Kleinkastelle und Hochwarten, sog. Monopyrgia, errichtet. Auch in der Ortschaft Haula (früher: Haulach) soll sich eine solche antike Befestigung befunden haben: "Burgstall Haulach bei Andorf Tab: C. fig. III. Eine halbe Stunde östlich von Andorf, am Nordsaume des Lichtecker-Waldes über der Kuppe eines mässig hohen Berges ist die aus 5 Hausern bestehende Ortschaft Haulach an der Stelle eines röm. Monopyrgiums od. einer Hochwarte eingebaut, von deren einstigen Befestigung tiefausgeprägte Gräben noch erübrigen; die freie Aussicht über die Höhen u. Thäler des nördl. Innviertels, welche sich von der 1000’ meereshohen Bergkuppe geniesen läst, motivirte dort die Anlage eine Monopyrgiums. Unten am Fuße ist die Ortschaft Oberndorf, die Örtlichkeiten: Oberndorf, Bubendorf, Bubenberg etc. sind in den meisten Fallen sichere Wegweiser zu einem in der Nähe gestandenen Kastelle."

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