Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

856 1 OG Altschwendt M/1/1 Altschwendt M/1/1 Altschwendt: Ob in Altschwendt, OG. und KG. Altschwendt, je ein Sitz vorhanden war, ist ungewiß, feststeht, daß Altschwendt eine Hofmark gewesen ist. Ca. 1503 Altschwendt ain Hofmarch. Quelle: oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 85v. Lage: 16,4 v.u., 15,5 v.li.u. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die urk. 1503 genannte Hofmark ist mglw. mit der Wirtstafern in Altschwendt 1 zu identifizieren. B. SCHIFFMANN 1935a, 23 C. D. 48103 KG Altschwendt, Altschwendt 1 E. X 26330, Y 353984 F. Hofmark (?) M/1/2 Hager Burgstall (Einbach, Eibenbach) M/1/2 Haager Burgstall: Nächst dem Bh. Haager in der O. Hausmanning, KG. Oberrödham, befindet sich das gewaltige Erdwerk einer Wehranlage aus unbekannter Zeit, Lokalbezeichnung „Haager Burgstall“; keine Beurkundung. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streifzüge, oöLA, Bibl. I 93. Lage: 17,2 v.u., 9,9 v.li.u .(30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die als „Hager Burgstall“ bezeichnete Wehranlage befindet sich in einem Seitental des Einbaches, etwa 0,4 km südsüdwestlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Hagergut zu Haag (heutige Adresse: Hausmanning 1). Eine erste Aufnahme der Fundstelle erfolgte in den 1870er Jahren durch Johann Evangelist Lamprecht. „Hager-Burgstall bei Rab, in der Gemeinde Altschwent. Tab: F. fig: III. Dreiviertelstunden südlich von Rab in der Nähe des zur Gemeinde Altschwent gehörigen Hagergutes in der Thaltiefe des Einbaches breitet sich ein, beiläufig 5 österreich. Joch umfassendes Gehölz aus, welches im Grundkataster unter dem Namen: „Hager-Burgstall“ vorgetragen ist. Dieses Gehölz ist von mehreren, 20-27’ tiefen, 20-30’ breiten, paralell in die Thalsohle des Ein-Baches auslaufenden Gräben u. Wallaufwürfen, welche hin wiederum zum Theile von Quergräben rechtwinklig durchschnitten sind, durchzogen. Bei näherer Betrachtung u. Untersuchung dieses Terrains steigt die Vermuthung auf, daß selbes in alter Vorzeit ein befestigtes Lager, oder Schutz-Schanzwerk gewesen sei, das einer vom Feinde zurückgedrängten Truppenabtheilung zur Zuflucht gedient hatte. Hiezu kommt der Umstand, daß 250-300 Schritte ostwärts davon in der Ortschaft Einbach abermals ähnliche, in die Thalsohle verlaufende Paralellgräben sich vorfinden, u. sich bis zu der steil ansteigenden, mit Gräben u. Wallerhöhungen durchfurchten Einleiten fortsetzen, so daß die in jenem Thalwinkel befindlichen Verschanzungswerke eine Längenausdehnung von 1300 Schritten haben. Man wird kaum irre gehen, dieses ziemlich weitläufige Verschanzungswerk jener Zeit zuzuschreiben, als eine römisch-gothische Truppenabtheilung von den andringenden Bajuvariern zurückgedrängt, den Boden Schritt um Schritt vertheidigend, sich in diesen Thalwinkel zurückgezogen, u. daselbst durch aufgeworfene Retranchement’s für ihre weiteren Operationen noch einigen Haltpunkt zu gewinnen gesucht habe. – Nachweisbar stand über dem Hager-Burgstall im Mittelalter nie eine Burg; schon der Name bezeichnet eine aus vormittelalterlicher Zeit herrührende Befestigung. Die im J. 1863 von einigen Gelehrten versuchte Behauptung, daß diese Verschanzungen nur Ueberreste der im J. 1703 von den Bayern aufgeworfenen Linien seien, ist offenbar ein Absurdum! – Nach der Aussage des

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