852 L/7/3 Haslach L/7/3 Turm zu Haslach: Der freistehende Turm der Kirche des Marktes Haslach, KG. Haslach, war der Wehrturm der hier gestandenen Burg (siehe 7/5)). 1341 IX.11. versprach Peter von Rosenberg „daz er di vest, di er in den markcht gepawt hat, niderlegen schol“. Quelle: oöLA, Dipl. XXVI/8060. Lit.: Strnadt, Velden, S. 230. Lage: 16,6 v.u., 6,3 v.r.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der viereckige Wehrturm, der in den Obergeschossen bemerkenswerte Sitznischenfenster aufweist, ist offensichtlich der letzte erhaltene Rest der vor 1341 errichteten Burg Haslach, die sich daher in unmittelbarer Nähe befunden haben muss. Die Neugestaltung des Turmes erfolgte um 1906/07. B. SCHIFFMANN 1935a, 438 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 24, 16 BAUMERT ²1985, 12ff. DEHIO 2003, 265 https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_Haslach_an_der_M%C3%BChl C. D. 47307 KG Haslach, GST-NR .5, Kirchenplatz E. X 52301, Y 382067 F. Wehr- / Wohnturm, umgebaut L/7/4 Erlach (Burgstall im Kreuzmayrholz, Burgholz) L/7/4 Erlach: Im Kreuzmairholz, O. Lach, KG. Haslach, befindet sich die Erdsubstruktion eines Sitzes, Flurname „Burgstall“, welcher eindeutig identifiziert werden konnte. 1300 I.21 „daz purchstal pei der Erlach, des Seybot de Pogesruckke“. Quelle: oöLA, Dipl. III/2. Lit.: Grabherr, Der Burgstall, Oö. Hmbl., 15. Jg., H. 2/3, S. 157. Lage: 12,2 v.u., 7,0 v.r.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Bei den Erhebungen für den DEHIO-Mühlviertel (2003) war der Burgstall Erlach, der sich auf einer Rückfallkuppe auf der orographisch linken Talseite der Großen Mühl befand, noch weitgehend intakt. Marianne Pollak beschrieb damals eine durch vier Gräben und Wälle geschützte Burganlage; am Kernwerk waren damals sogar noch Mauerreste erkennbar. "Ehem. Burg ca. 500 m südwestl. Neudorf Nr. 19 (Kreuzmayer) mit Mauerresten auf einem zur Großen Mühl vorspringenden Sporn; durch 4 Gräben und Wälle vom Hinterland abgeriegelt; 1300 bereits abgekommen." Der Burgstall ist nach 2006 beim Bau einer überdimensionierten Forststraße praktisch vollständig zerstört worden. Die Frage, wie ein derart schwerer Eingriff in kulturhistorisch wertvolle Substanz überhaupt möglich war, ist zu stellen. Erlach war zwar nicht explizit als Bodendenkmal verordnet, erfüllte aber alle Kriterien hiezu. Grundbesitzer, Gemeinde und Bezirkshauptmannschaft waren über den Bestand und die Erhaltungswürdigkeit der Burgstelle sicherlich informiert, da sie in der landeskundlichen Literatur seit den 1950er Jahren immer wieder aufscheint. Es ist zu hoffen, dass die angesprochenen Behörden in Zukunft mehr Sensibilität entwickeln und bei Genehmigung von Forststraßen etc. Trassierungsvarianten überlegen, die Schäden am noch vorhandenen Denkmal- bestand in zumindest erträglichen Grenzen halten. B. SCHIFFMANN 1935b, 99 (Lah/Lach) ZEMAN 1957, Nr. 27, 478 FÖ 7, 1956/60, 186 GRABHERR 1961b, 162f. (mit Bild) REITINGER 1968, 186
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