Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

848 fratres de Sarlinespach. Quelle: oöUB II/369. Lit.: Zöhrer, Sarleinsbach. Lage: 10,8 v.u., 10,5 v.li.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag verweist auf die als Steinfels bezeichnete Felskuppe etwa 0,4 km nördlich der Pfarrkirche hl. Petrus in Sarleinsbach. Der Sporn war gegen Westen durch einen verschliffenen Graben abgeriegelt, dieser ist aber heute kaum mehr erkennbar. Der Steinfels mit seinem Eichenbestand steht seit 1978/79 unter Naturschutz (Nd-Nr. 124). Es wäre zu erwarten, dass sich auf der Felskuppe positive Geländemerkmale des Sitzes (wie etwa Mauerbettungen oder Einstemmungen) erhalten haben, diese sind aber eigenartigerweise nicht vorhanden. B. SCHIFFMANN 1935b, 327 ZÖHRER 1959, 14 REITINGER 1968, 382 C. D. 47323 KG Sarleinsbach, GST-NR 2540/1 E. X 42211, Y 379277 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (?) L/32/4 Sprinzenstein L/32/4 Sprinzenstein: Schloß Sprinzenstein, O. und KG. Sprinzenstein. 1253 Sibot de Sprinczenstain. Quelle: oöUB II/203. Lit.: Sekker, S. 264; Grüll, Mühlviertel, S. 111; Grabherr, Burgen, S. 196. Lage: 10,8 v.u., 16,2 v.li.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Schloss steht unter Denkmalschutz. B. SCHIFFMANN 1935b, 433 DEHIO 2003, 797ff C. HAGER 1667, 81 VISCHER 1674, 171 D. 47327 KG Sprinzenstein, GST-NR .46, Sprinzenstein 1 E. X 45121, Y 379042 F. Schloss L/32/5 Kühstein (Kiastein, Kirchstein) L/32/5 Kühstein: Von Wall und Graben umfangene Felsgruppe in der O. Meisingerödt, KG. Schölling, keine Beurkundung. Lit.: Benesch, Bilder aus der archäologischen Umgebung von Linz, 69. Jb. des Mus. Franc. Carol., S. 173; Zemann, Kirchberg, S. 479. Lage: 19,8 v.u., 9,4 v.li.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die als Kühstein (Kiastein) bezeichnete, etwa 20 m hohe Granitklippe wird durch einen doppelten, annähernd halbkreisförmigen (Wall-)Graben umfangen. Am Felsen selber finden sich verschliffene Hinweise auf Einstemmungen. Franz Stroh und Ernst Fietz vermuteten hier einen vorchristlichen Kultplatz, die Anlage entspricht jedoch dem Typus eines hochmittelalterlichen Sitzes. Die Datierung wird durch Lesefunde (Graphitkeramik) unterstützt, die dieser Epoche zuzuordnen sind. Das beeindruckende Naturdenkmal Kühstein sollte unter Schutz gestellt werden, bevor es durch forstwirtschaftliche und sonstige Maßnahmen für immer zerstört wird. Eine problematische Entwicklung tut sich insofern auf, als der Kühstein kürzlich (offensichtlich mit Sanktionierung des

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2