Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

842 30 OG St. Ulrich im Mühlkreis L/30/1 Hautzenberg (Hautzenberger) L/30/1 Hautzenberg: Der Sitz Hautzenberg, O. Hötzenegg, KG. St. Ulrich, dürfte mit dem Bh. Hautzenberger gleichzusetzen sein, da sich im Gelände keinerlei Erdwerk, welches auf einen Sitz hindeuten würde, vorfindet. 1397 Denchel Hawczenperger zw hawczenperg. Quellen: oöLA, Tannberger Urbar- und Lehenbuch, III. fol. 43. Lage: 5,6 v.o., 1,7 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das bäuerliche Anwesen vulgo Hauzenberger in Hötzeneck 14. Merkmale eines Sitzes sind äußerlich nicht erkennbar. Auffällig erscheint das bäuerliche Anwesen vulgo Hötzenecker in Hötzeneck 16, das einen mittelalterlichen Erdstall aufwies. Es besteht evtl. auch die Möglichkeit, dass sich der Sitz des Denchel Hawczenperger zw hawczenperg in der bayerischen Ortschaft Hauzenberg befand (Landkreis Passau, Niederbayern). B. SCHIFFMANN 1935a, 445 REITINGER 1968, 380 C. D. 47221 KG St. Ulrich, Hötzeneck 14 E. 54592,26 / 370935,74 (Hauzenbergerhof) F. Fraglicher / Möglicher Sitz L/30/2 An der Wies (Wieser) L/30/3 An der Wies: Die Erdsubstruktion beim Bh. Wieser, O. Hötzenegg, KG. St. Ulrich, ist die Lagestelle des Sitzes an der Wis. 1380 II.25 Steffan der Wolf hat zu Lehen den „sicz an der Wys vnd den pawhof daselbs“'; ca. 1450 Lienhart Wolf hat zu Lehen den „Sicz an Wis vnd den Mayrhof daselbs“. Quellen: oöUB IX/804; Wallseer-LB., oöLA (Xerox) Hs. 287, S. 191. Lage: 1,4 v.o., 1,2 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Lagebeschreibung und die Koordinaten erheblich widersprechen. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das bäuerliche Anwesen vulgo Simader in Simaden 2. Die Lagebeschreibung verweist jedoch auf das bäuerliche Anwesen vulgo Wieser in Simaden 9. Die postulierte „Erdsubstruktion“ ist weder hier noch dort erkennbar. In der landeskundlichen Literatur (Vitus Ecker, Hermann Mathie, Josef Reitinger, Rudolf Zeman, Fundberichte Österreichs) ist das Erdwerk ebenfalls völlig unbekannt. Der urk. genannte Sitz könnte mglw. mit dem Wiesergut zu identifizieren sein, allerdings weist der Gutshof keine Merkmale eines ehem. Sitzes auf. B. SCHIFFMANN 1935b, 532 C. D. 47221 KG St. Ulrich, Simaden 9 E. 55214,05 / 372556,33 (Wieser) F. Fraglicher / Möglicher Sitz

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