Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

839 28 MG St. Peter am Wimberg L/28/1 Eckartshof (Eckerstorf) L/18/1 Eckartshof: In der O. und KG. Eckersdorf befand sich noch im Jahre 1837 ein landtäflicher Freisitz. Quelle: k. u. k. Schematismus auf das Jahr 1837. Lage: 3,5 v.u., 3,4 v.li.u. (15). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der k. k. Schematismus eine unsichere Quelle darstellt. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal westlich des Anwesens vulgo Rothammerhofstatt in Berg 14. Spuren des „landtäflichen Freisitzes“ sind hier nicht erkennbar. Da auch sonstwo keine Spuren des angeblichen Freisitzes entdeckt werden konnten, historische Nachrichten völlig fehlen, muss das Objekt als höchst fraglich eingestuft werden. B. SCHIFFMANN 1935a, 236 C. D. E. F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar L/28/2 Neundling (Wöger) L/28/2 Neundling: In der O. Dorf, KG. Eckersdorf, neben dem Bh. Neundlinger-Hofstatt (Haus Nr. 12) ist im Gelände das verschliffene Erdwerk eines Sitzes erkennbar, welcher der Stammsitz der Neundlinger war. Ca. 1200 Hainricus de Nevnlingen; 1477 IV.30. Wolfgang der Newndlinger verkauft Herrn Vlrich von Starhemberg sein Gut zu Neundling und „den öden Sicz daselbs“. Quelle: oöLA, Dipl. XXV/7690. Lage: 0,3 v.o., 3,5 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Anwesen vulgo Gut zu Neundling (Gut zu Unterneuling) in Dorf 25 (alte Adresse: Dorf 12). Daneben liegt das Anwesen vulgo Oberngut zu Neundling (Gütl zu Oberneutling) in Dorf 26. In der ÖK-50 ist hier eigenartigerweise der Hausname „Wöger“ eingetragen. Das postulierte „Erdwerk“, das sich hier befinden soll, ist nicht verifizierbar. In der landeskundlichen und archäologischen Fachliteratur (Vitus Ecker, Hermann Mathie, Josef Reitinger, Rudolf Zeman, Fundberichte Österreichs) ist es völlig unbekannt. Der Eintrag basiert offensichtlich auf vaterländischer Literatur, in der der Ansitz der Neundlinger hier verortet wurde. Die tatsächliche Lagestelle des Stammsitzes der Neundlinger befindet sich ganz woanders, und zwar beim Weiler Neundling in der MG Altenfelden, wo der Burgstall auch heute noch deutlich erkennbar ist. Auch die angeführten urk. Nennungen beziehen sich auf dieses Neundling → L/2/3. B. C. D. 47205 KG Eckerstorf, (nahe) Dorf 25 (Lagestelle nach Grabherr) E. X 57204, Y 373654 (Lagestelle nach Grabherr) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → L/2/3

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