Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

835 L/26/5 Weyer (Weigerhäusel) L/26/5 Weyer: Die Erdsubstruktion des Sitzes Weyer ist ebenso wie der Teich dem Rückstau der Donau (Kraftwerk Aschach) infolge der Ufernähe, O. Oberhart, KG. Windischberg, zum Opfer gefallen. 1397 VI.17. verkaufte Jörg der Grueber seinem gnädigen Herrn Graf Rudolf von Schawnberg sein Gut, genannt „in dem Weyar, gelegen enhalb der Tunaw“. Quelle: oöUB XI/628. Lage: 24,5 v.o., 8,7 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz ist offensichtlich mit dem Anwesen vulgo Weigerhäusel in Unterhart 18 (alte Adresse!) zu identifizieren. Das Gebäude ist heute nicht mehr vorhanden, es wurde vom Rückstau des Kraftwerkes Aschach überflutet. B. SCHIFFMANN 1935b, 511 C. D. 47223 KG Windischberg, GST-NR 2464 E. X 51194, Y 361337 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage L/26/6 Geyersberg (Geiersberger) L/26/6 Geyersberg: Vom Sitz Geyersperg, gelegen bei seinem ehemaligen Bauhof, jetzt Bh. Geiersberger, O. Allersdorf, KG. Windischberg, blieb nur geringes Erdwerk übrig. 1417 verschrieb Steffan der Ludmanstorffer seiner Hausfrau Margaretha, Tochter des Jörg Eyczinger, seinen „Sicz Geyersperg“. Quelle: Hoheneck, III/xx ff. Lage: 17,6 v.o., 3,3 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag bezieht sich auf das bäuerliche Anwesen vulgo Geiersberger in Allersdorf 12. Das postulierte „Erdwerk des Sitzes Geyersperg“ konnte bei der archäologischen Landesaufnahme des Mühlviertels durch Marianne Pollak nicht verifiziert werden. In den Digitalen Geländemodellen ist es ebenfalls nicht erkennbar. In der landeskundlichen Literatur (Vitus Ecker, Hermann Mathie, Josef Reitinger, Rudolf Zeman) wird das angebliche Erdwerk nicht angeführt. Die urk. Nennung von 1417 bezieht sich (nach Georg Grüll und Oskar Hille) auf die Burg Geiersberg in der OG Allerheiligen. Geiersberg befand sich damals im Besitz der Ludmanstorffer → I/1/4. B. SCHIFFMANN 1935a, 341 GRÜLL ²1968, Nr. 21, 139 HILLE 1975, 73 C. D. 47223 KG Windischberg, Allersdorf 12 E. X 53866, Y 364907 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → I/1/4 L/26/7 Prems (Oberpremser) L/26/7 Prems: Der Sitz der Premser, genannt „am Prems“, muss sich in der Nähe des Bh. Premser, O. Kobling, KG. St. Martin, befunden haben; nicht lok. 1429 III.22. verkaufte Hennsl am Prembs, dem Grafen Johann von Schaunberg das „gut am Obern Prembs“. Quelle: oöLA, HA. Eferding, Starhemb. Urk. Nr. 1014. Lage: 20,8 v.o., 6,1 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Da die urk. Nennung von 1429 von einem gut spricht, dürfte kein wehrhafter Herrensitz, sondern nur ein Edelhof vorliegen. Dieser Hof ist vermutlich mit dem landwirtschaftlichen Anwesen vulgo

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