Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

831 26 MG St. Martin im Mühlkreis L/26/1 Wolfstein L/26/1 Wolfstein: In der Nähe der O. Allersdorf, KG. Windischberg, befindet sich die Erdsubstruktion der Burg Wolfstein, der zunächst gelegene Bh. Wolfsteiner war der Bauhof der Burg. 1356 verkauft Wernher von Wolfstain sein „geslozz vnd die mul“ dem Hanns Grueber; 1406 I.6. Jörg der Grueber gesessen zu Wolfstain. Quellen: Strnadt, Velden, S. 211; oöLA, HA. Eferding, Starhemb. Urk. Nr. 765. Lage: 18,3 v.o., 1,1 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Wolfstein war eine äußerst interessante Burganlage auf beherrschender Bergkuppe oberhalb des Pesenbaches gelegen; zwei aus dem Fels geschlagene Abschnittsgräben schützten sie gegen das Hinterland. Das Kernwerk ließ die bis zu 1 m Höhe erhaltenen Mauerreste eines rechteckigen Turmes oder Torbaues erkennen. Angesichts der burgenkundlichen Bedeutung von Wolfstein fertigte die Vermessungsabteilung der OÖ. Landesbaudirektion im Jahre 1973 eine Planaufnahme an. Etwa zwei Jahrzehnte nach der Erstellung des Vermessungsplanes, der aus unerfindlichen Gründen keine Unterschutzstellung folgte, wurde die Burgruine beim Bau einer Forststraße arg beschädigt. Die beiden Abschnittsgräben wurden durchschnitten und teilweise mit Abraummaterial verfüllt. Bezüglich der Rudimente des Turmes bestand lange Zeit Unsicherheit, ob sie die forstwirtschaftlichen Maßnahmen überlebt haben. Das hochauflösende ALS-Geländemodell liefert nun Hinweise, dass die Fundamente, von Erde und Holzabfällen bedeckt, noch vorhanden sein dürften. Die Rudimente der Burg Wolfstein sollten unter Denkmalschutz gestellt werden, bevor sie durch weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen für immer zerstört werden. B. SCHIFFMANN 1935b, 559 ZEMAN 1957, Nr. 62, 479 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 27, 16 REITINGER 1968, 368 STEINGRUBER 2011, 34f. C. Vermessungsplan der OÖ. Landesbaudirektion (1973) D. 47223 KG Windischberg, GST-NR 136/1, 136/5 E. X 55027, Y 364331 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (beeinträchtigt) L/26/2 Grub (Hochhaus, Schlosshügel) L/26/2 Hochhaus: In der O. Grub, KG. Neuhaus, befindet sich die Substruktion eines Sitzes, die allerdings wegen der dort betriebenen Sandgrube der völligen Vernichtung entgegengeht. Flurname „Hochhaus“. 1299 Ambt Grub; „Hanns des Grueber zu Grueb sel. Tochter Margret, verkauft dem Ulrich Herleinsperger“ 1473 VIII.16. ihr Haus in St. Peter. Quellen: oöUB II/434; oöLA, Herleinspergerurk. Nr. 34. Lage: 16,9 v.o., 9,0 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz befand sich offensichtlich unterhalb des bäuerlichen Anwesens vulgo Hofstatt zu Grub in Grub 2. Das Objekt wurde bereits in den 1970er Jahren zerstört. Erwähnenswert erscheint der Fund eines Spinnwirtels aus Speckstein, der um 1958 im Bauschutt geborgen wurde. B. ZEMAN 1957, 479 REITINGER 1968, 368 u. 370 C. D. 47213 KG Neuhaus, GST-NR 2092, (nahe) Grub 2 E. 50982,30 / 365075,48

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