Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

827 25 OG St. Johann am Wimberg L/25/1 Gschlössl (Hochhaus, Eder, Edt, Petersberg) L/25/1 Gschlößl: Hinter dem Bh. Eder in der Petersberg befindet sich die gut erhaltene Erdsubstruktion eines namenlosen Sitzes, Flurbezeichnung „Gschlößl“ (von Ing. W. Götting, oö. Baudirektion, vermessen im Jahre 1960). Vielleicht verbirgt sich hier der lang gesuchte Sitz „Windberg“. 1206 Grimo de Wintperch. Quelle: oöUB II/503. Lit.: Grabherr, Das Hochhaus, Mitteilung des Steir. Burgenvereins, 11. Jg. 1962, S. 10. Lage: 0,3 v.u., 7,9 v.li.u. (15). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der als „Gschlössl“ bezeichnete Sitz befand sich in der Niederung etwa 0,2 km südöstlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Eder in Petersberg 11. In der Urmappe ist der Burgstall mit der alten Parz. Nr. 668 bezeichnet (heute: KG Petersberg, GST-NR 678). Wenige Meter nordwestlich lag ein zum Edergut gehöriges Ausnehmerhäuschen, ein sog. Inhaus (alte Adresse: Petersberg 9). Der Burgstall wies ein kegelstumpfförmiges Mittelwerk von etwa 10 x 15 m Durchmesser auf, das von einem ovalen Graben umgeben war. Über diesen Graben entwässerte ein namenloses Gerinne; als „klassisches Weiherhaus“ ist die Anlage dennoch kaum anzusprechen. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung wurde der Burgstall im Jahre 1960 von Wilhelm Götting eingemessen. Zwei Jahrzehnte nach der Erstellung des Vermessungsplanes, der aus unerfindlichen Gründen keine Unterschutzstellung folgte, wurde der Burgstall vom Grundbesitzer teilweise eingeebnet. Aufgrund der Initiative von Josef Reitinger (Oö. Landesmuseum) konnte die völlige Vernichtung des Flurdenkmales jedoch verhindert werden. B. SCHIFFMANN 1935a, 87 (Petersberg) REITINGER 1968, 364 C. Vermessungsplan von Wilhelm Götting (1960) D. 47215 KG Petersberg, GST-NR 678; (nahe) Petersberg 11 E. X 59519, Y 373849 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (beeinträchtigt) L/25/2 Pesenböck (Pesenbach) L/25/2 Burgstall: Beim Bh. Pesenböck, O. und KG. St. Johann, befindet sich das Erdwerk eines namenlosen Sitzes. Frdl. Mitt. durch VSD. Vitus Ecker, Neuhaus. Lage: 3,6 v.o., 3,5 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Burgstall befindet sich auf einem Sporn oberhalb eines Nebengerinnes des Pesenbaches, etwa 0,2 km nordwestlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Pesenböck, welches als Bauhof der kleinen Herrschaft anzusprechen ist (heutige Adresse: Pesenbachstraße 30). Die Anlage war ursprünglich durch einen doppelten (Wall-)Graben gesichert, der aber schon größtenteils eingeebnet wurde. Das Kernwerk besteht aus einem aufgeböschten Turmhügel; unter der Grasnarbe sind sogar noch die Mauerreste des viereckigen „Festen Hauses“ vorhanden. Nach Alois Zauner dürfte der mehrfach urkundlich genannte »Egino de Pesenbach« hier seinen Sitz gehabt haben. Der Historiker schreibt: „Ein Mann mit ritterlicher Lebensführung war sicherlich auch Egino von Pesenbach. Bei seinem ersten Auftreten um das Jahr 1140 bezeugt er eine Schenkung der Benedikta von Schönering-Blankenberg an St. Nikola. Wir finden ihn dann 1147 bei der Weihe und Schenkung der Kirche St. Johann am Wimberg anwesend. Er bezeugte die Prüfeninger Urkunde Bischof Eberhards von Bamberg für Wilhering von 1154, sowie im Jahre 1161 auch eine Urkunde des Abtes von Wilhering. Zwischen 1177 und 1182

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