Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

825 DATENSATZ / DATENSÄTZE IN KORREKTE GEMEINDE TRANSFERIERT: L/23/3 Peilstein (Peilenstein) L/10/4 Peilenstein: Ruine einer Burg in der Weinleiten, ca. 200 m westlich des Mairhofes der Burg Falkenstein, KG. Hofkirchen, gelegen. Spornlage, Name der Burg nicht gesichert, in der Gründungssage der Burg Falkenstein so genannt. Jedoch urkundlich 1150 Heinricus de Peilenstein. Quelle: oöUB I/523. Lit.: Ratzesberger, Die Ruine Peilstein bei Falkenstein a. d. Ranna, oöHmbl. 1. Jg., H. 2, S. 153. Lage: 1,4 v.o., 7,8 v.r.o. (30). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Koordinaten widersprechen sich. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf den felsigen Sporn etwa 0,25 km südwestlich der Burg Falkenstein. Die Beschreibung verweist auf eine Position etwa 0,2 km westlich des Meierhofes der Burg Falkenstein. Die beiden Angaben sind nicht richtig. Die auch heute noch gut erkennbare Lagestelle der Burg Peilstein befindet sich auf einer steil ins Rannatal abfallenden Felsklippe, etwa 0,35 km südöstlich der Burg Falkenstein bzw. 0,2 km nordwestlich des Meierhofes in Falkenstein 2. Das annähernd ovale Mittelwerk, das verschliffene Mauerreste aufweist, wird an drei Seiten durch einen darunter liegenden Bering gesichert. In östlicher Richtung sind Reste der Vorburg erkennbar, die durch einen Wallgraben gesichert war. Eine im nordwestlichen Eck der Vorburg befindliche, annähernd viereckige Grube wird von Johann Ratzesberger als Turmrest gedeutet. Das (vermeintliche) Fehlen von historischen Nachrichten und die auffällige Nähe zu Falkenstein haben zu der Vermutung geführt, dass es sich um ein Vorwerk der (ab dem Jahre 1289) habsburgischen Burg handeln könnte. Auch eine Belagerungsstellung wurde vermutet. Der Historiker Martin Hofbauer konnte aber einige urk. Nennungen ausfindig machen, die den Bestand einer eigenständigen Burg Peilstein absichern dürften. Nach seinen Erhebungen war die Burg ein Ministerialensitz und gehörte dem Passauer Bischof. Im 14. Jhdt. urkunden in dieser Gegend Passauer Dienstmannen, die sich nach Peilstein nennen (darunter Andreas von Peilstein). Sie besaßen einige Güter in der Herrschaft Jochenstein, etwa in Hofkirchen im Mühlkreis. Die angeführte Katastralgemeinde (Hofkirchen) ist falsch, der Burgstall liegt in der KG Altenhof. B. GLONING 1912, 92f. RATZESBERGER 1947, 153ff. REITINGER 1968, 336 DEHIO 2003, 314 u. 605 HOFBAUER 2005, Band I, 197ff. HOFBAUER 2005, Band II, 155 D. 47101 KG Altenhof, GST-NR 185/1 E. 33446,00 / 372663,95 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk

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