Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

819 20 OG Oepping L/20/1 Götzendorf L/20/1 Götzendorf: Schloß in der O. und KG. Götzendorf. 1180 Walter de Gozynestorf. Quelle: oöUB II/369. Lit.: Sekker, S. 93; Grüll, Mühlviertel, S. 36; Grabherr, Burgen, S. 188. Lage: 15,1 v.u., 17,1 v.li.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Schloss steht unter Denkmalschutz. B. SCHIFFMANN 1935a, 362 DEHIO 2003, 543 C. HAGER 1667, 99 VISCHER 1674, 54 D. 47306 KG Götzendorf, GST-NR 2225, Götzendorf 1 E. X 45536, Y 381187 F. Schloss L/20/2 Vischbach (Fischbach, Schlössl) L/20/2 Vischbach: Die Erdsubstruktion des Sitzes Vischbach im Burgholz gelegen nächst dem Bh. Hofbauer, O. Unterfischbach, KG. Götzendorf, ist noch gut erhalten. 1209 VII.6 Ainwicus de Vischpach; 1376 XI.11. verkaufte Philipp der Stawffenperger den bereits abgekommenen Sitz an Ydung Herleinsperger „den Hof ze Vischpach vnd das Purkchstal daselbs”. Quellen: oöUB II/524; St.A. Schlägl, Urk. Nr. 40; oöUB IX/158. Lage: 13,5 v.u., 18,9 v.li.u. (14). Lage: 13,5 v.u., 18,9 v.li.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Lagebeschreibung und die Koordinaten widersprechen. Die Lagebeschreibung verweist auf einen „Bh. Hofbauer“, der sich in der Ortschaft Unterfischbach befinden soll. Ein Bauernhof mit diesem Namen ist hier völlig unbekannt. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf eine Wiesenparzelle in der Talung des Fischbaches, wenige Meter östlich der Ortschaft Dobretshofen (KG Götzendorf, GST-NR 2345). Die „Erdsubstruktion des Sitzes Vischbach“ ist weder hier noch dort eruierbar. Die tatsächliche Lagestelle des Sitzes Vischbach befindet sich ganz woanders, und zwar etwa 0,4 km südöstlich der Ortschaft Oberfischbach. Der nächstgelegene Gutshof ist das Anwesen vulgo Hofstatt zu Fischbach in Oberfischbach 5. Die erhebliche Lageungenauigkeit von etwa 3 km (!) ist schwer nachvollziehbar, da der Burgstall in der landeskundlichen und archäologischen Literatur gut beschrieben wird. Die Burgstelle im sog. Burgholz zeichnet sich durch ein annähernd kegelstumpfförmiges Mittelwerk von etwa 20 bis 25 m Durchmesser aus, das von einem tiefer liegenden Bering umgeben ist. Die lokale Bezeichnung ist „Schlössl“. Es handelt sich um den ehem. Stammsitz der Vischbeck (Fischbacher), die nach dem Verkauf ihrer Burg ab etwa 1440 im Raum Linz fassbar sind; später tauchen sie in Vorchdorf als Pfleger der Wallseer Herrschaft Eggenberg auf. Auch wenn bislang Beeinträchtigungen durch forst- und landwirtschaftliche Maßnahmen weitgehend vermieden werden konnten, so wäre die Unterschutzstellung des bestens erhaltenen Hausberges dennoch wünschenswert. Die von Grabherr angeführte Katastralgemeinde (Götzendorf) ist falsch, der Burgstall liegt in der KG Obergahleiten. B. STRNADT 1860, 114f. SCHIFFMANN 1935a, 295

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