Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

817 19 MG Niederwaldkirchen L/19/1 Aigelsberg L/19/1 Aigelsberg: Die Ruine der Burg Aigelsberg, O. Steinbach, KG. Allersdorf, wurde 1956 zur Gänze abgetragen, die Steine der Mauern zu Schotter gebrochen und für den Straßenbau verwendet. Ob sich die Nennung 1170 „Aigilsperg“ auf dieses Aigelsberg bezieht, ist ungewiss; 1367 V.4. sandte Fridreich der Swarcz sein freies Eigen „dacz gesäzz dacz Aygilsperge sampt dem Pawhof“ den Brüdern Fridreich, Rudolf und Heinrich von Wallsee auf und erhielt es als Lehen zurück; 1387 VII.25. lag Fridreich der Swarcz zu Aigelsperg mit Hainrich dem Stainpekch zu Stainpach in Fehde; 1417 V.1. „Hanns Ludmanstorffer zu Aigelsperg“; 1671 III.30. Johann Seyfrid Hager von Allentsteig auf Aigelsperg. Quellen: oöUB I/570; Notizenbl. IV/387; oöLA, HA. Eferding, Starhembergerurk. Nr. 894 und HA. Götzendorf, Urk:. Nr. 193. Lit.: Strnadt, Velden, S. 218. Lage: 5,3 v.o., 1,3 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagestelle der Burg Aigelsberg befand sich auf der bewaldeten Kuppe 0,2 km nordwestlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Aigelsberger, welches der kleinen Herrschaft offensichtlich als Bauhof diente (heutige Adresse: Steinbach 33). Nach Norbert Grabherr soll die Burgruine im Jahre 1956 zur Gänze abgetragen worden sein. Beträchtliche Rudimente des Sitzes, wie etwa die Erdsubstruktion, verschliffene Mauerreste und verstürzte Kelleranlagen sind dennoch erhalten geblieben. B. SCHIFFMANN 1935a, 12 REITINGER 1968, 315 C. D. 47201 KG Allersdorf, GST-NR 911/2, 898, 925/1; (nahe) Steinbach 33 E. X 56099, Y 371038 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk L/19/2 Steinbach (Stainbach) L/19/2 Steinbach: Die Ruine der Burg Steinbach, O. Steinbach, KG. Allersdorf, ist teilweise in ein Bauernhaus verbaut und zum anderen von Gestrüpp überwuchert. Die Burg war der Stammsitz der Stainpekchen. 1278 Ott von Stainpach; 1380 war Steinbach landesfürstl. Lehen des Hainrich Stainpekch („die vest Stainpach“); 1459 „Sigmund Stainpekh hat ze lehen die vesten Stainpach vnd den pawhof daselbs“; 1671 III.30. waren Aigelsperg und Stainpach im Besitz des Johann Seyfrid Hager von Allentsteig. Quellen: oöSt.Urb. III/105; oöUB X/713; oöLA, LB. Hzg. Albrecht VI. fol. 61, NE (Xerox) Hs 292 und HA. Götzendorf, Urk. Nr. 193. Lit.: Sekker, S. 268; Grüll, Mühlviertel. Lage: 8,2 v.o., 2,9 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die spärlichen Rudimente der Burg Steinbach befinden sich auf der Kuppe oberhalb der Einmündung des Steinbachl in den Pesenbach. Im Garten des Wohngebäudes in Steinbach 45 ist noch ein gratartiger Mauerrest vorhanden, offensichtlich ein letzter Rest des „Festen Hauses“. Etwas unterhalb sind Stützmauern zu erkennen, daneben ein ruinöses Gebäude, das zum Wirtschaftstrakt gehört haben dürfte. Beträchtliche Bauteile aus der Burgruine Steinbach dürften in der sog. Schlosstaverne in Steinbach 1 (heute: Gasthaus Aumüller) wiederverwendet worden sein. Das Gasthaus weist die spätgotische Chortreppe auf, offensichtlich eine Spolie aus der ehem. Schlosskapelle. Oberhalb des Eingangsportals ist unter einer Grafenkrone das Doppelwappen der Hager mit der Jahreszahl 1658 angebracht. Nach Vitus Ecker soll sich hier auch ein Erdstall befunden haben. B. SCHIFFMANN 1935b, 445

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