Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

802 A. Bei dem von N. Grabherr als Freisitz Breitenfelden angesprochenen Gebäude („unscheinbares Häusel“) handelte es sich nach der Überlieferung der Einwohner um das zum Gutshof gehörige Auszugshaus (sog. Inhäusl, alte Adresse: Kleinzell 37). Die DORIS Datenbank „Hofnamen und Häusergeschichte“ bestätigt diese Ansicht. Der Freisitz ist nach Georg Grüll mit dem landwirtschaftlichen Anwesen vulgo Breitenfellner in Zaun 1 zu identifizieren. B. GRÜLL ²1968, Nr. 10, 138 C. D. 47210 KG Kleinzell, Zaun 1 E. X 49691, Y 368982 F. Freisitz, stark umgebaut / Nachfolgebau L/12/4 Wolfstein (Bauer in Hof zu Wolfstein) L/12/4 Wolfstein: Neben dem Bh. Bauer zu Hof zu Wolfstein, KG. Kleinzell, befand sich die Erdsubstruktion eines Sitzes, dessen Name nicht bekannt und für den keine Beurkundung vorhanden ist. Der sich anbietende Name Wolfstein findet für diesen Sitz keinen Beleg. 1556 Purgkstallpeunt; 1597 Puerchstallwiß. Das Erdwerk samt den doppelten Gräben wurde im Zuge der Flurbereinigung mit einer Schubraupe planiert. Quelle: oöLA, HA. Eferding, Urbar Gneissenau fol. 16. Lage: 8,3 v.o., 14,7 v.r.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Burgstall befand sich in der Niederung 150 m nördlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Bauer in Hof zu Wolfstein in Edholz 1. Als der Gutshof im Jahre 1933 abbrannte, wurde ein mittelalterlicher Erdstall freigelegt, der von Franz Stroh begutachtet wurde. Der Archäologe beschrieb die Burganlage seinerzeit mit folgenden Worten: „Das Anwesen selbst ist sicher eine alte Siedlungsstelle. Es wird um 1231 als Passauisches Lehen der Witigonen „an dem Hove“ genannt und heißt noch heute „Bauer in Hof zu Wolfstein“. In der Lehne nördlich des Hauses sind im Wiesengrund noch wallartige Erhöhungen sichtbar, die vom Schloß Wolfstein herrühren sollen. Es kann nur ein ganz bescheidenes Wasserschloß gewesen sein, mit dem aber der Erdstall in keinerlei Zusammenhang stand.“ Nach den Erhebungen von Josef Reitinger wurde der Burgstall im Jahre 1960 einplaniert. In den ALSGeländemodellen und Orthobildern ist der Standort des Sitzes ansatzweise noch erkennbar. B. SIGL 1930, 87f.120 STROH 1933, 99ff. SCHIFFMANN 1935a, 168 SCHIFFMANN 1935b, 559 ZEMAN 1957, Nr. 62, 479 FÖ 7, 1956/60, 187 REITINGER 1968, 213f. C. D. 47210 KG Kleinzell, GST-NR 2385/2, (nahe) Edholz 1 E. X 48078, Y 369700 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage (evtl. untertägige Befunde) 120 Anmerkung: Die in dieser Arbeit angeführten urk. Nennungen beziehen sich nicht auf den Burgstall beim Bauer in Hof zu Wolfstein, sondern auf die Burg Wolfstein L/26/1 (MG Sankt Martin im Mühlkreis).

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