Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

788 13 MG Mettmach K/13/1 Weiffendorf (Großweiffendorf) K/13/1 Weiffendorf: Das Wasserschloss Weiffendorf in der O. und KG. Großweiffendorf wurde im 18. Jh. abgetragen und der Weiher trockengelegt (Lagestelle teilweise erkennbar) und dafür ein Neubau (Brauerei) errichtet. 1363 Herman der Freyer hat zu Lehen den „sicz zw weyffen dorf“. Quelle: oöLA, Friedburger Urbar, fol. 80. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 24; Berger, Der Bez. Ried, Rieder Hmkde., H. 22, S. 92; Grüll, Innviertel, S. 188; Grabherr, Burgen, S. 72. Lage: 21,9 v.o., 2,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Kupferstich des Michael Wening (publ. 1721) zeigt den Sitz Weiffendorf als relativ einfach gehaltenes, zweigeschoßiges Gebäude, das von einem kreisförmigen Wassergraben bzw. Weiher umgeben war. Zum Sitz führte eine Holzbrücke, außerhalb des Grabens befanden sich ein Holzzaun sowie etliche Wirtschaftsgebäude. Die Lagestelle des Weiherhauses ist in der Urmappe durch den halbkreisförmigen Teichrest erkennbar, der den offensichtlich aus Holz erbauten Sitz umgibt (Parz. Nr. 2133 des Franz. Kat.). Das Areal ist heute von einer modernen Wagenremise überformt, die sich zwischen den Häusern in Großweiffendorf 12, 12a und 48 befindet. Positive Geländemerkmale des Sitzes sind nicht mehr erkennbar. Die im Handbuch angeführte „Brauerei“ ist mit dem Anwesen vulgo Bräuhausgütl (Bräustatt) mit angebautem Sudhaus in Großweiffendorf 17 zu identifizieren. Dieses Gebäude entspricht nicht dem Standort des Sitzes, denn es liegt wenige Meter nordöstlich des ehem. Weiherhauses. B. WENING 1721, 12 SCHRÖTTER 1779, 57 SCHIFFMANN 1935b, 510 BERGER 1938, 92 GRÜLL 1964, Nr. 136, 188 DEHIO 2020, 573 u. 578 https://de.wikipedia.org/wiki/Sitz_Weiffendorf C. WENING 1721, B 23 D. 46118 KG Großweiffendorf, GST-NR 2128N; (nahe) Großweiffendorf 12 + 12a, 48 E. 970,49 / 334794,79 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage (Nachfolgebau) K/13/2a Hueb (Hueb im Innviertel, Hub, Hub bei Mettmach) I K/13/2 Hueb: Schloß Hueb in der O. und KG. Hub. Der Erstbau war ein Sitz, dessen Lagestelle sich auf den Grundparzellen Nr. 30, 31, 32 befindet. 1485 V.22 Lazarus Ellrechinger zu Hueb; 1670 Errichtung des Schlosses durch Rudolf von Dachsperg. Quelle: oöLA, Dipl. XXV/-. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung S. 28; Berger, Der Bez. Ried, Rieder Heimatkunde, H.22, S. 93; Grüll, Innviertel, S. 74; Grabherr, Burgen, S. 73. Lage: 14,5 bzw. 14,8 v.o., 0,2 v.li.o. und 0,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In der Urmappe ist die Erstanlage als verlandete Teichanlage mit Insel ausgewiesen (Parz. Nr. 31, 32 des Franz. Kat.). Es dürfte sich aufgrund der geringen Fläche des „Inselburgstalles“ nicht um ein Wasserschloss, sondern eher um ein Weiherhaus gehandelt haben. Das Objekt ist heute weitgehend nivelliert. B. C.

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