Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

781 Hof vnd Sicz zu Herleinsperg“; 1475 „Caspar Herleinsperger hat zu lehen den halben Sicz zu Herleinsperg vnd den halben pawhof daselbs“; 1607 VII.26. „der halbe Sütz zu Herleinsperg vnd der halbe Pawhof“. Quellen: oöUB X/791; oöLA, LB. Albrecht VI., fol. 48, Hs 292 (NE-Xerox) und Herleinspergerurk. Nr. 47. Lage: 12,0 v.u., 13,5 v.r.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Aufgrund der relativ großen Entfernung (ca. 0,9 km) zwischen dem ehem. Burgstall in Scheiblberg und dem Anwesen vulgo Hörleinsberger (Gut zu Hellersberg) ist davon auszugehen, dass hier zwei verschiedene Herrschaften vorlagen. Nach Julius Strnadt und Georg Grüll ist der urkundlich genannte Sitz der Herleinsperger mit dem Gutshof in Scheiblberg 6 zu identifizieren. B. STRNADT 1860, 213 SCHIFFMANN 1935a, 487 GRÜLL ²1968, Nr. 42, 141 C. D. 47305 KG Frindorf, Scheiblberg 6 E. X 47943, Y 380022 F. Sitz, stark umgebaut / Nachfolgebau DATENSATZ / DATENSÄTZE IN KORREKTE GEMEINDE TRANSFERIERT: L/6/8 Nößlbach (Nößlbacher Holz, Nösselbach, Schloßholz) L/7/2 Nösselbach: Im Nösselbacher Holz, KG. Haslach, befindet sich eine verwallte Anlage, die einerseits durch den Straßenbau gelitten hat und andererseits von Schatzgräbern zerwühlt wurde; keine Beurkundung. Lit.: Grabherr, Der Burgstall, oöHmbl. 15 Jg., H. 2/3, S. 162; L. Benesch, Bilder aus der archäologischen Umgebung von Linz, 69. Jb. d. Mus. Franc. Carol., Jg. 1911. Lage: 14,0 v.u.,8,1 v.r.u. (14). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Burgstall im Schloßholz (auch: Nößlbacher Holz) befindet sich auf einer nach drei Seiten steil abfallenenden Kuppe. Unterhalb der Burgstelle mündet der Almesmühlbach in die Große Mühl. Es handelt sich um ein annähernd pyramidenstumpfförmiges Mittelwerk von etwa 35 x 40 m Ausmaß, das gegen Norden und Osten durch zwei markante Wallgräben gesichert ist. Die in westlicher Richtung befindlichen Annäherungshindernisse hingegen sind heute weitgehend verschliffen (die Planskizze von Ludwig Benesch zeigt hier noch drei Wallgräben). Eine Trichtergrube im Inneren dürfte auf eine verstürzte Zisterne hinweisen. Eine Versuchsgrabung im Jahre 1931 ergab über einer Brandschichte einige uncharakteristische mittelalterliche Tonscherben sowie einen gotischen Schlüssel. Die Funde befinden sich heute im Haslacher Heimathaus bzw. im Oö. Landesmuseum. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung wurde der Burgstall im Jahre 1964 von Wilhelm Götting eingemessen; zu einer Unterschutzstellung ist es aber aus unbekannten Gründen nicht gekommen. Die von Hermann Mathie angeführten Beschädigungen, die durch den Ausbau der Bezirksstraße verursacht wurden, halten sich in Grenzen, denn es wurden nur die talseitigen Endpunkte der Annäherungshindernisse entfernt. Das Objekt ist ansonsten weitgehend intakt. Die angeführte Katastralgemeinde (Haslach) ist falsch, der Burgstall liegt in der KG Hundbrenning. B. KARNER 1903, 194 BENESCH 1911, 174f. u. Abb. 8 FÖ 1, 1920/33, 188 SCHIFFMANN 1935b, 213 MATHIE 1951, 33 u. 49 (mit Planskizze) ZEMAN 1957, Nr. 39, 478 GRABHERR 1961b, 162 REITINGER 1968, 47

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