777 K/11/3 Hochkuchl (Hohenkuchl, Schanzgraben) K/11/3 Hochkuchl: Auf dem Hochkuchlberg, KG. Kobernaußen, befindet sich die Lagestelle der Burg Hochkuchl, von der noch geringe Mauerreste und die Erdsubstruktion zu finden sind. 1146 Eppo de Hohenchuchin; ca. 1200 nobilis Otto de Hochuch; 1363 ayn czehent bey der Hochkuchel. Quellen: oöUB I/304 und 395; oöLA, Friedburger Urbar, fol. 81v. Lit.: G. M. Vischer, Karte von Oberösterreich (1669); Berger, Der Bezirk Ried, Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 67; Grabherr, Burgen, S. 71. Lage: 26,9 v.o., 7,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Wehranlage befindet sich auf der bewaldeten Kuppe etwa 250 m nordnordwestlich des Gipfels des Hochkuchlberges (Kote 723 m). Die Befestigung besteht aus einem ovalen Wallgraben (Ringwall) von etwa 60 bis 70 m Durchmesser. Hinweise auf Steinbebauung sind nirgendwo erkennbar; bei den postulierten „Mauerresten“ handelt es sich um ausbleckende Schotter-Konglomerate. (Das Areal gehört zur Geologischen Einheit „Hausruck-Schotter“. Die lithologische Hauptebene ist Kiessand, die Nebeneinheit ist Sand). Zwei Senken auf dem Plateau sind mglw. als verstürzte Zisternen zu deuten. Grabherr interpretierte die Wehranlage als Stammsitz der edelfreien Herren von Kuchl, doch diese These wurde bereits von Walter Brugger Anfang der 1980er Jahre problematisiert. Auch die moderne Burgenforschung hegt Zweifel an der Deutung der Wallanlage als Burg im Sinne eines hoch- /spätmittelalterlichen Adelssitzes. Die ringwallartige Struktur lässt eher eine ur- bzw. frühgeschichtliche Wehranlage vermuten. Gewissheit kann auch in diesem Fall nur eine archäologische Untersuchung schaffen. Die interessante Wehranlage, die durch eine Forststraße bereits erheblich beeinträchtigt ist, steht bedauerlicherweise nicht unter Denkmalschutz. B. PILLWEIN 1832, 355 LAMPRECHT 1885, 10ff. GLONING 1912, 29 SCHIFFMANN 1935a, 496 BERGER 1938, 67f. GRÜLL 1964, Nr. 45, 177 REITINGER 1968, 284 BRUGGER 1981, 5 – 106, bes. 19ff. BAUMERT ²1985, 42 DEHIO 2020, 531 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Hochkuchl C. D. 46131 KG Kobernaußen, GST-NR 891/1, 891/2 E. X 3451, Y 332566 F. Undatierte Befestigung K/11/4 Lohnsburg (Hungerturm) K/11/4 Lohnsburg: Im Ortsbereich von Lohnsburg, KG. Lohnsburg, muss sich ein Sitz („Burg = Burch'') befunden haben, denn alle frühen Nennungen von „Burg“ oder „Burch“ fußen auf dem Vorhandensein einer dementsprechenden Anlage. Nachdem sich in Lohnsburg selbst kein entsprechender Flurname erhalten hat, kann angenommen werden, daß das gesuchte Objekt sich in der Nähe der Kirche befunden hat (sie könnte die Eigenkirche des hier ansässigen Geschlechtes gewesen sein). 1160 nobilis homo Wicmannus nomine de Lonsburch; ca. 1100 nobilis (homo) nomine Wolframmus dedit predium suum in Lonspurch situm super altare sancti Michahelis in cenobio Maticensi. Quellen: oöUB I/330; Sbg.UB I/875. Lage: 23,4 v.o., 10,3 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr).
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