750 F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage K/2/4 Murau K/2/4 Murau: Der Sitz in der Murau, O. Murau, KG. Weierfing, dürfte nur ein Edelhof gewesen sein, denn 1431 Vl.25. verleihen Hanns vnd Wolfgang die Tannberger zu Aurolczmünster den „Sicz in der Muraw“ dem Leonhart von Hofing zu Erbrecht. Quelle: oöLA, HA. Aurolzmünster, Urk. Nr. Lage: 4,8 v.o., 18,6 v .li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als die postulierte „Ortschaft Murau“, die sich in der Gemeinde Aurolzmünster befinden soll, in der offiziellen Datenbank der Statistik Austria nicht angeführt wird. Die urk. Nennung von 1431 Sicz in der Muraw bezieht sich auf den in der OG Utzenaich gelegenen Sitz Murau (Murnau), der sich ab 1423 im Besitz der Tannberger befand (→ K/31/6). B. SCHIFFMANN 1940, 342 C. D. E. F. Kein Ansitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → K/31/6 K/2/5 Schachenfeld (Schachenwald, Schachaholz) K/2/5 Burgstall: Auf einer Anhöhe südlich von Aurolzmünster, auf dem sogenannten Schachenfelde, O. Sairing, KG. Schacha, ist das Erdwerk eines Sitzes erkennbar, Flurname „Burgstall“; keine Beurkundung. Soll nach der Lokalsage das erste Schloß von Aurolzmünster gewesen sein. Lit.: Berger, Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 20. Lage: 3,1 v.o., 17,1 v.li.o. (47) (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Johann Lamprecht berichtet von einem „Hunnenschlachtfeld“, das sich zwischen den Ortschaften Aurolzmünster und Forchtenau befunden haben soll. (Dieses angebliche Schlachtfeld ist sogar in der Urmappe eingetragen). Er berichtet auch von einem sagenhaften „Schloss“, das sich auf dem sog. Schachenfeld befunden haben soll, und das angeblich mit „unterirdischen Gängen“ mit dem Markt Aurolzmünster verbunden war. Franz Berger schreibt dazu: „Die Sage versetzt den ältesten Burgstall, das ist ein fester Turm, mit Wehr und Gräben umgeben, auf das Schachenfeld in der Ortschaft Sairing und sagt, daß unterirdische Gänge in den Markt geführt hätten.“ Die im Handbuch angeführten Blattschnittkoordinaten verweisen auf den Schachenwald (auch als Schachaholz bezeichnet). Der Heimatforscher Wilhelm Mahler konnte im westlichen Teil des Waldes, nahe der Rotte Seyring, eine eigentümliche Geländeanomalie entdecken. Das Erdwerk besteht aus einer langgezogenen Fläche zwischen dem Schachabach und einen künstlichen Graben. Im nördlichen Bereich sind künstliche Aufschüttungen erkennbar. Der Graben führt in südlicher Richtung bis zum Schachabach, wo das Gerinne offensichtlich angezapft wurde. Bedeutung und Zeitstellung des Erdwerkes sind ungeklärt. B. LAMPRECHT 1906, 1ff. SCHIFFMANN 1935a, 512 (Hunnenschlachtfeld) SCHIFFMANN 1935b, 332 (Schacha) BERGER 1938, 15f. REITINGER 1968, 30
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