Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

740 22 MG Reichersberg K/22/1 Stein (Minaberg) K/22/1 Stein: Am Rande der Uferterrasse des lnns, links von der Schlucht, welche das kleine Bächlein von Minaberg kommend durchfließt und in den Inn mündet, befindet sich das, in seinen Ausmaßen beträchtliche Erdwerk der Burg Stein, O. Minaberg, KG. Hart. 1140 Albwinus et filius eius Erchenbert de Steine; 1154 castrum Staine; ca. 1100 Reinbertus de Steine; 1188 VIII.14. Walchun et Rapot filius eius de Stain. Quellen: oöUB I/288 und 310, II/123 und 413. Lit.: Lamprecht, Archäol. Streifzüge, oöLA, Bibl I93. Lage: 21,5 v.u., 5,4 v.li.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Erdsubstruktion der Burg Stein befindet sich auf der Rückfallkuppe oberhalb der Einmündung des Tobel-Baches in den Inn. Erwähnenswert erscheinen die aufwendigen Annäherungshindernisse (Erdwälle, Gräben), welche die einstmals mächtige Burg schützten. Beträchtliche Teile der Burgstelle dürften bereits durch Erosion abgetragen bzw. in den darunter fließenden Inn abgestürzt sein. Bedauerlicherweise haben auch rezente Bringungswege ihre zerstörerischen Spuren hinterlassen. Trotz der überregionalen Bedeutung besteht für die Burgstelle Stein kein Denkmalschutz. B. LAMPRECHT 1879 MEINDL 1899, 67ff. SCHIFFMANN 1935b, 444 ZAUNER 1960, 235f. NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 9, 14 REITINGER 1968, 347f. HINTERMAYER 1998, 9117 POLLAK 2000, 358ff. und Nr. 5, 379 C. Brevis cronica cenobii Reicherspergensis, um 1510 Planskizze von Johann Lamprecht (Tab. H, Fig. III) Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 46014 KG Hart, GST-NR 433/1, 435/1, 436, 437, 438/1, 438/2 usw. E. X 2731, Y 356492 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (beeinträchtigt) K/22/2 Reichersberg K/22/2 Reichersberg: Das Stift Reichersberg, O. und KG. Reichersberg, wurde am Standort der zur Klostergründung gestifteten Burg Richeresperg erbaut. 1084 castrum Richeresperg. Quelle: Mon. Germ. Scriptores Bd. XVII/448. Lit.: Berger, Der Bez. Ried, Rieder Hmkde., H. 22, S. 135; Grüll, Innviertel, S. 183. Lage: 19,4 v.u., 4,2 v.li.u. (29). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Augustinerchorherrenstift, das sich auf der Lagestelle der ehem. Burg erhebt, wurde unter Denkmalschutz gestellt. Von der Vorgängeranlage sind offenbar keine Reste mehr erhalten. B. SCHIFFMANN 1935b, 262 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 3, 13 117 Nach Michael Hintermayer-Wellenberg soll sich die Lagestelle der Burg Stein am Fluss Antiesen, nahe der Ortschaft Münsteuer, befunden haben. Der Lokalisierungsvorschlag ist nicht nachvollziehbar, da der tatsächliche Standort der Burg (nämlich am Inn!) bereits in der 2. H. des 19. Jhdts. von Johann Lamprecht und Konrad Meindl genau beschrieben wurde, und das Objekt auch heute noch als Flurdenkmal deutlich erkennbar ist.

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