Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

730 I/21/2 Sechsen (Sechssen, Saxen) I/21/2 Sechsen: Die Lagestelle der mehrfach urkundlich genannten Burg Sechsen, die ein landesfürstliches Lehen war, konnte bisher nicht lok. werden. Vermutlich in der Schlinge des Klambaches, nächst Hofkirchen, KG. Saxen, anzunehmen, da sich dort Erdaufwürfe unbekannter Herkunft befinden. Ca. 1380 Wilhelm der Hawser hat zu Lehen die vest ze Sechssen mit dem pawhof; 1493 das Haws zu Sechssen. Quellen: oöUB X/715; oöLA, NE (Xerox), Hs 275d, fol. 143v. Lage: 10,5 v.o., 7,2 v.r.o. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf die halbkreisförmige Schleife des Klambaches, die sich etwa 0,3 km nördlich der heute weitgehend abgesiedelten Ortschaft Saxendorf befindet (KG Saxen, GST-NR 1831, 1832, 1833, usw.). Positive Geländemerkmale der Burg Saxen (Sechsen) sind weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im modernen ALSGeländemodell erkennbar. Lesefunde, die den Lokalisierungsvorschlag von Grabherr bestätigen könnten, liegen ebenfalls nicht vor. Die Lage in der durch Hochwässer gefährdeten Niederung scheint für eine mittelalterliche Burg wenig geeignet zu sein. Nach Meinung des Alt-Pfarrers von Saxen soll sich die Burg Saxen auf der Kuppe etwa 0,3 km nordöstlich der Pfarrkirche hl. Stephanus befunden haben (KG Saxen, GST-NR 115/1, 115/, 115/3, 114/1, 114/2, 135/1, 135/2). Die Örtlichkeit scheint zwar für eine hma. Burg geeignet zu sein, aber konkrete Spuren fehlen ebenfalls. Weitere Lokalisierungsvorschläge verweisen auf die Ortschaften Hofkirchen (ehem. Standort der Filialkirche hl. Nikola) und Saxendorf. Auch das Areal des ehem. Schlosses Saxenthal I/21/1 wird von der Heimatforschung genannt, allerdings fehlen konkreten Beweise. B. SEKKER 1925, 235 SCHIFFMANN 1935b, 311 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 30, 16 REITINGER 1968, 384 DEHIO 2003, 805 C. D. 43018 KG Saxen E. X 107989, Y 341393 (Klambach/Lagestelle nach N. Grabherr) X 108592, Y 342257 (Weinberg) X 109144, Y 341823 (Hofkirchen) F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: I/21/3 Dornach A. Bei dem sog. Schloss Dornach handelte es sich ursprünglich um einen Gutshof (urk. 1455). Unter Theresia von Thurn u. Taxis wurde das Gut um 1898/99 zu einem schlossartigen Herrenhaus um- und ausgebaut. Das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt. B. SCHIFFMANN 1935a, 211136 DEHIO 2003, 804 136 Konrad Schiffmann bezeichnete das sog. Schloss Dornach als „Hochhaus“. Der Hausname bezieht sich jedoch auf das sog. Katzensteinhäusl in Saxendorf 11, das auch als Hochhäusl bezeichnet wurde.

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