Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

718 K/12/4 Asenheim (Asenham) K/12/4 Asenheim: Der mutmaßliche Stammsitz des rittermäßigen Geschlechtes der Asenhaimer, die ab der Mitte des 12. Jh. urkundlich faßbar sind und in Bayern wie in Oberösterreich agierend und besitzmäßig auftraten, dürfte in der O. Asenham, KG. Renetsham, zu suchen sein ist aber nicht lokalisiert. Ca. 1150 liber homo Ascwinus de Asenhaim; 1293 Hilprant von Asenheim. Quellen: oöUB I/228 und IV/199. Lage: 7,1 v.o., 17,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Im Innviertler Weiler Asenham lassen sich keine Merkmale eines Sitzes erkennen. Der Sitz des Geschlechtes lag in der bayerischen Ortschaft Asenham (Ortsteil von Bad Birnbach, Landkreis RottalInn, Niederbayern), wo sie sogar eine Burg besaßen. B. C. D. E. F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage in OÖ erkennbar → Bayern K/12/5 Zinnertal K/12/5 Zinnertal: Der Bh. Zimmerstall in der O. und KG. Renetsham war ein Sedelhof des Hochstiftes Passau. 1503 Sedlhof Zinnertal. Quelle: oöLA, Schl.Arch. Hs 44, fol. 87. Lage: 9,2 v.o., 17,5 v. li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sedelhof ist mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Zimmerstallergut zu Zimmerstall in Renetsham 18 zu identifizieren. B. C. D. 46148 KG Renetsham, Renetsham 18 E. X 8740, Y 341117 F. Sedelhof K/12/6a Riegerting (Rückering, Rückarting) I K/12/6 Riegerting: Schloß in der O. und KG. Riegerting. 1363 Hanns Zärtl hat zu Lehen den Obern Hof zue Rueckering; 1518 XI.15. Christoff Zertl zu Ruegkhering. Quellen: oöLA, Friedburger Urbar, fol. 81v und HA. Götzendorf, Urk. Nr. 82. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 43; Grüll, Innviertel, S. 111; Berger, Der Bez. Ried, Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 82; Grabherr, Burgen, S. 71. Lage: 15,4 v.o. , 10,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Grabherr ist gänzlich entgangen, dass hier zwei räumlich und zeitlich getrennte Anlagen vorliegen: Die Erstanlage, der Sitz Rückering (Rückarting), ist aufgrund der Darstellung des bayerischen Hofkupferstechers Michael Wening (publ. 1721) als Wasserschloss anzusprechen. Das Schloss befand sich auf einer Insel in einer Teichanlage, die von der Waldzeller Ache gespeist wurde (Parz. Nr. 340, 25 des Franz. Kat.). Das baufällige Altschloss wurde zwischen 2010 und 2014 demoliert, auf dem Areal befindet sich heute ein Parkplatz. Denkmalschutz war nicht gegeben.

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