Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

714 (1669); Berger, Der Bezirk Ried, Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 67; Grabherr, Burgen, S. 71. Lage: 26,9 v.o., 7,1 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die angebliche Lagestelle der Burg Hochkuchl befindet sich auf der bewaldeten Kuppe etwa 250 m nordnordwestlich des Gipfels des Hochkuchlberges (Kote 723 m). Die Befestigung besteht aus einem ovalen Wallgraben (Ringwall) von etwa 60 bis 70 m Durchmesser. Hinweise auf Massivbebauung sind nirgendwo erkennbar; bei den von Grabherr postulierten „Mauerresten“ handelt es sich um ausbleckende Schotter-Konglomerate. (Das Areal gehört zur Geologischen Einheit „HausruckSchotter“. Die lithologische Hauptebene ist Kiessand, die Nebeneinheit ist Sand). Zwei Senken auf dem Plateau sind mglw. als verstürzte Zisternen zu deuten. Grabherr interpretierte den Ringwall als Stammsitz der edelfreien Herren von Kuchl, doch diese These wurde bereits von Walter Brugger (1981) problematisiert. Auch die moderne Burgenforschung hegt Zweifel an der Deutung der Wallanlage als Burg im Sinne eines hoch-/spätmittelalterlichen Adelssitzes. Die (ringwallartige) Struktur lässt eher eine ur- bzw. frühgeschichtliche Wehranlage vermuten. Gewissheit kann auch in diesem Fall nur eine archäologische Untersuchung schaffen. Die interessante Wehranlage, die durch eine Forststraße bereits erheblich beeinträchtigt ist, steht bedauerlicherweise nicht unter Denkmalschutz. B. LAMPRECHT 1885, 10ff. GLONING 1912, 29 KINZL 1927, bes. 256 SCHIFFMANN 1935a, 496 GRÜLL 1964, Nr. 45, 177 REITINGER 1968, 284 BRUGGER 1981, 5 - 106, bes. 19ff. BAUMERT 1985, 42 DEHIO 2020, 531 C. D. 46131 KG Kobernaußen, GST-NR 891/1, 891/2 E. X 3451, Y 332566 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk K/11/4 Lohnsburg (Hungerturm) K/11/4 Lohnsburg: Im Ortsbereich von Lohnsburg, KG. Lohnsburg, muss sich ein Sitz („Burg = Burch'') befunden haben, denn alle frühen Nennungen von „Burg“ oder „Burch“ fußen auf dem Vorhandensein einer dementsprechenden Anlage. Nachdem sich in Lohnsburg selbst kein entsprechender Flurname erhalten hat, kann angenommen werden, daß das gesuchte Objekt sich in der Nähe der Kirche befunden hat (sie könnte die Eigenkirche des hier ansässigen Geschlechtes gewesen sein). 1160 nobilis homo Wicmannus nomine de Lonsburch; ca. 1100 nobilis (homo) nomine Wolframmus dedit predium suum in Lonspurch situm super altare sancti Michahelis in cenobio Maticensi. Quellen: oöUB I/330; Sbg.UB I/875. Lage: 23,4 v.o., 10,3 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Kajetan Gloning berichtet, dass bei der Pfarrkirche hl. Nikolaus in Lohnsburg der sog. „Hungerturm“ gestanden wäre, der dann später zu der Kirche umgebaut worden sein soll. Auch wenn heute keine konkreten Hinweise (etwa am Mauerwerk des Kirchturmes) zu gewinnen sind, ist ein Vorgängerbau nicht gänzlich auszuschließen. B. GLONING 1884, 29 GLONING 1912, 29 SCHIFFMANN 1935b, 144

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