710 K/9/2 Rameting (Ramerding) K/9/2 Rameting: Die Lagestelle des Sitzes zu Rameting in einem ehemaligen Weiher ist neben dem Bh. Mair zu Rameting, O. Ramerding, KG. Kirchheim, im Gelände erkennbar (Parz. Nr. 1883, 1884, 1892, 1931). 1448 Ramolting. Quelle: Wirmsberger, Tannberger Regesten, Nr. 95. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 42; Grüll, Innviertel, S. 183. Lage: 13,3 v.o., 8,2 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Lagebeschreibung, die Parzellennummern und die Koordinaten erheblich widersprechen. Die Lagebeschreibung verweist auf einen „ehem. Weiher“, der sich „neben dem Bh. Mair zu Rameting“ befinden soll. Der angeführte Gutshof ist bei der indigenen Bevölkerung völlig unbekannt, aber auch im DORIS nicht eruierbar. Die Parz. Nr. des Franz. Kat. (1883, 1884, 1892, 1931) liegen wenige Meter nordwestlich des Anwesens vulgo Kristlbauern (Panzhuebergut) in Ramerding 10 (KG Kirchheim im Innkreis, GST-NR 1892/2, 1885/2, 1886, 1892/1, 1931/2). Die Blattschnittkoordinaten verweisen wiederum auf das Areal zwischen den Anwesen vulgo Kristlbauern (Panzhuebergut) in Ramerding 10 und vulgo Schwabauerngut in Ramerding 3 (KG Kirchheim im Innkreis, GST-NR 1932, 1939/1). Merkmale eines Sitzes sind weder hier noch dort erkennbar. In der Topographie von Franz Ferdinand v. Schrötter (1779) ist auf Seite 36 folgender Eintrag zu finden: „Rameting. Ein adeliger Sitz in dem Pfleggerichte Ried auf einer Seite an dem Berge Kraxenberg genannt, auf der andern Seite auf ebenem Lande gelegen. Nach dem Tode des von Puchleuten hat Johann Wilhelm Freyherr von Lützlburg dieses Gut mittelst Heyrath bekommen, welche Familie noch heut zu Tage im Besitze davon ist.“ Der adelige Sitz, der sich im Besitz der Freiherren von Lützlburg befand, konnte bislang nicht befriedigend lokalisiert werden. Möglicherweise hat sich der Sitz nicht in der Innviertler Ortschaft Ramerding, sondern in der gleichnamigen bayerischen Ortschaft befunden (Gem. Kirchdorf am Inn, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). Hier bedarf es noch weiterer Erhebungen. B. SCHRÖTTER 1779, 36 SCHIFFMANN 1935b, 245 GRÜLL 1964, Nr. 100, 183 ALLMANNSBERGER 2017, 260ff. DEHIO 2020, 479 C. D. E. F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage K/9/3 Schacha (Schacher, Lies) K/9/3 Schacha: Die Erdsubstruktion des Sitzes Schacher in der O. Schacher, KG. Kirchheim, Grundparzellen Nr. 34 und 35. 1500 Katharina Trübsauerin, Wittib zu Schacha; 1779 Schacha, ein Sitz in der Pfarre Kirchheim mit 9 Häusern, dem Grafen Haßlang gehörig. Quellen: oöLA, Bayrische Landtafel, R 15b und NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des Innviertels). Lage: 8,1 v.o., 2,7 v.li.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Im Franziszeischen Kataster ist die Lagestelle des Sitzes Schacha deutlich als Teichanlage mit Insel ausgewiesen. Der „Inselburgstall“ wurde nach Josef Reitinger bereits in den 1960er Jahren zerstört, ein kümmerlicher Rest des „Schlossteiches“ ist aber noch vorhanden. Daneben liegt das Anwesen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2