Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

694 F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage K/3/9 Anhang K/3/9 Anhang: Der Stammsitz des rittermäßigen Geschlechtes der Anhanger dürfte nicht in der heutigen O. Anhang, KG. Vocking, gewesen sein, sondern jene nahegelegene Burganlage, deren Erdsubstruktion am Schloßberg, KG. Geboltskirchen, BH. Grieskirchen (siehe E 6/2) erhalten ist. 1250 Otto de Anhange. Quelle: oöUB I/409. Lage: 20,6 v.o., 1,7 v.li.o. bzw. 17,8 v.o., 4,5 v.li.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Gleichsetzung des Sitzes Anhang mit der etwa 2 km entfernten Burganlage am Schlossberg kann wohl ausgeschlossen werden, doch auch der Weiler Anhang lässt keine Hinweise gewinnen, dass sich der Sitz hier befunden hat. Eventuell ist der gesuchte Sitz mit dem vermuteten Weiherhaus in Vocking zu identifizieren (→ K/3/12). B. SCHIFFMANN 1935a, 28 C. D. E. X 19428, Y 335365 (Anhang) F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: K/3/10 Breitsach I (Schuster Kopf) A. Im Quellgebiet des Breitsach-Baches konnten von dem Regionalforscher Bernhard Birn zwei bislang unbekannte Wehranlagen entdeckt werden. Die östliche Befestigung befindet sich auf dem von der indigenen Bevölkerung als „Schuster Kopf“ bezeichneten Sporn. Sie wird gegen Süden und Westen durch einen etwa 25 m langen Graben abgetrennt. Etwa 150 m südwestlich des „Schuster Kopfes“ besteht eine weitere Befestigung. Möglicherweise dienten die beiden Wehranlagen dazu, eine hier durchführende Altstraße zu überwachen. B. SCHIFFMANN 1935a, 144 (Breitsach) ALLMANNSBERGER 2017, 273f.110 C. D. 46129 KG Kirchsteig, GST-NR 1019/1 E. X 14405, Y 333539 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk 110 Aufgrund der fehlerhaften Darstellung in der Abhandlung „Das Landgericht Ried“ von R. Allmannsberger und G. Schwentner sei hier eine Berichtigung angefügt. Die beiden Archivare zitieren im Kapitel über die Ministerialen von Hausruck den Weltpriester Johann Ev. Lamprecht, der die Burg der Hausrucker am nördlichen Kamm des Hausruck vermutet hat, wo zu seiner Zeit noch „Trümmer“ zu erkennen waren. Lamprecht hat damit sicherlich eine der Wehr- bzw. Burganlagen in der MG Haag am Hausruck gemeint (Piesinger Graben E/8/4, Schlossberg E/8/6, Eiserne Hand E/8/7). Wieso die beiden Archivare das undatierte Erdwerk am „Schuster Kopf“ (MG Eberschwang) mit den Ministerialen von Hausruck in Verbindung bringen, ist nicht nachvollziehbar. Die Vermutung liegt nahe, dass der Fundbericht des Verfassers nicht oder nur oberflächlich gelesen wurde.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2