691 15 SG Perg I/15/1 Perg (Kalvarienberg, Dollberg, Ziehberg) I/15/1 Perg: Auf dem Kalvarienberg in Perg, KG. Perg, befand sich die Burg der Herren von Perge; die Lagestelle heute verbaut. 1673 Landkarte der Herrschaft Windhag von Clemens Beutler (Topographia Windhagiana aucta) auf einer Nebenkarte eine Abbildung von Perg und Umgebung mit der Darstellung eines im ruinösen Zustand befindlichen Viereckturmes der Burg Perg. Ca. 1050 Walchun de Perge. Quelle: oöUB II/86. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 142. Lage: 1,0 v.o., 7,0 v.li.o. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In der landeskundlichen Literatur werden verschiedene Örtlichkeiten als mögliche Lagestellen der Burg der Herren von Perge genannt. In der Fundstellendatenbank der Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes ist die Burg Perg als „nicht lokalisiert“ eingetragen. (a) Kalvarienberg Viktor Freiherr von Handel-Mazzetti, Norbert Grabherr und Oskar Hille vermuteten die Burg auf dem Kalvarienberg nordwestlich der Stadt Perg. Handel-Mazzetti schreibt: „Die Frage, ob Perg, der nunmehrige Markt Perg, oder ob die spätmittelalterliche Burg Mitterberg, welche nun nur mehr wenige von Gestrüpp und Buschwerk überwucherte Mauerreste zeigt, die Hauptburg der Vögte von Perg und ihren Stammsitz bildete, dürfte wohl durch die neueren Grabungen und Funde auf den Höhen nördlich des Marktes Perg auf dem Kalvarienberg zugunsten von „Perg" entschieden sein.“ Die von Handel-Mazzetti erwähnten „Grabungen und Funde“ werden in der archäologischen Fachliteratur nicht erwähnt. Das in Frage kommende Areal ist von der im Jahre 1754 vollendeten Kalvarienbergkirche und dem Perger Stadtfriedhof überformt. Positive Geländemerkmale einer ehem. Burgstelle sind weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im modernen ALSGeländemodell erkennbar. 43214 KG Perg, GST-NR 187/5, 187/3, 178/4, usw. (b) Dollberg Schon Benedikt Pillwein berichtete von einer Burg, die sich nördlich der Ortschaft Perg befunden haben soll: „Auf einer Anhöhe nördlich in der Nähe des Marktes stand eine Burg (vielleicht Berga, wovon Lazius in commentar. reip. rom. Fol. 1091 Meldung macht), welche vor ungefähr 80 Jahren bis auf die Grundfeste abgetragen wurde. Von da sollen unterirdische Gänge bis in die Mitte des Marktes führen.“ Die Heimatforscher Florian und Konrad Eibensteiner griffen die eher vage Überlieferung auf, und verorteten die Perger Burg auf dem Dollberg nördlich der Stadt Perg. Diese Annahme wurde jedoch von Gustav Brachmann, dem damaligen Bezirkshauptmann (Landrat) von Perg, massiv in Frage gestellt. Positive Geländemerkmale einer ehem. Burgstelle sind weder in historischen Kartenwerken (Urmappe) noch im modernen ALS-Geländemodell erkennbar. Die Kuppe erscheint für einen hma. Herrensitz wenig geeignet zu sein, da das Areal aufwendige Annäherungshindernisse gegen Norden verlangt hätte. 43214 KG Perg, GST-NR 109, .169, .346
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