Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

689 A. Irritierend an dem Eintrag ist, als die postulierte „Ortschaft Murau“, die sich in der Gemeinde Aurolzmünster befinden soll, nicht vorhanden ist! Die urk. Nennung von 1431 Sicz in der Muraw bezieht sich auf den in der OG Utzenaich gelegenen Sitz Murau (Murnau), der sich ab 1423 im Besitz der Tannberger befand (→ K/31/6). B. SCHIFFMANN 1940, 342 C. D. E. F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → K/31/6 K/2/5 Schachingerfeld (Schachenfeld) K/2/5 Burgstall: Auf einer Anhöhe südlich von Aurolzmünster, auf dem sogenannten Schachenfelde, O. Sairing, KG. Schacha, ist das Erdwerk eines Sitzes erkennbar, Flurname „Burgstall“; keine Beurkundung. Soll nach der Lokalsage das erste Schloß von Aurolzmünster gewesen sein. Lit.: Berger, Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 20. Lage: 3,1 v.o., 17,1 v.li.o. (47) (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Johann Evangelist Lamprecht berichtet von einem „Hunnenschlachtfeld“, das sich zwischen Aurolzmünster und Forchtenau befunden haben soll. (Dieses angebliche Schlachtfeld ist sogar in der Urmappe eingetragen). Er berichtet auch von einem sagenhaften „Schloss“, das sich auf dem sog. Schachenfeld befunden haben soll, und das angeblich mit „unterirdischen Gängen“ mit dem Markt Aurolzmünster verbunden war. Norbert Grabherr konstruierte daraus das „Erdwerk eines Sitzes“, das den Flurnamen „Burgstall“ tragen soll. Der Flurname ist aber bei der indigenen Bevölkerung unbekannt. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf den westlichen Teil des sog. Schachenwaldes (auch: Schachaholz). Der Heimatforscher Wilhelm Mahler konnte hier eine eigentümliche Geländeanomalie entdecken. Das Erdwerk besteht aus einer langgezogenen Fläche zwischen dem Schachabach und einen künstlichen Graben. Im nördlichen Bereich sind künstliche Aufschüttungen erkennbar. Der Graben führt in südlicher Richtung bis zum Schachabach, wo das Gerinne mglw. angezapft wurde. Bedeutung und Zeitstellung des Erdwerkes sind ungeklärt. B. LAMPRECHT 1906, 1ff. SCHIFFMANN 1935a, 512 (Hunnenschlachtfeld) SCHIFFMANN 1935b, 332 (Schacha) REITINGER 1968, 30 C. D. 46154 KG Schacha, GST-NR 505, 541 E. 8478,01 / 344307,88 F. Erdwerk NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE K/2/6 Hennerberg A. Auf der Kuppe des Hennerberges befindet sich ein künstlich aufgeschütteter Rundhügel, der von einer quadratischen Grabenanlage umgeben ist. Der Hügel ist angetrichtert, da man hier das Grab des Hunnenkönigs Attila suchte. Der Graben dürfte rezent sein. B. C.

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