Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

681 I/11/4 Tannböckhof I/11/4 Tannböckhof: Der Bh. Tannböck in der O. und KG. Langacker war ein von den Wallseern rührendes, nachmals landesfürstliches Ritterlehen (Edelhof). 1452 Lienhart Stettner hat zu Lehen den hof genant der Tannpekchhof in Mitterkiricher pharr; 1538 V.18. tauschen die Brüder Hanns, Laßla und Andre von Prag den Tanpekhhof mit Hillprant Jörger gegen ein anderes Gut; 1838 XII.19. Kaiser Ferdinand verleiht dem Herzog Ernst von Sachsen Coburg-Gotha den Tanpöckhof. Quellen: oöLA, Wallseer LB, pag. 112, NE (Xerox) Hs 287; HA. Greinburg (HS Prandegg-Zellhof). Jörgerurkunden Sch. 47, Nr. 805 u. 811. Lage: 12,7 v.o., 13,7 v.li.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der mehrfach urk. genannte Tannpekchhof in Mitterkiricher pharr dürfte mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Tannböck in Langacker 4 zu identifizieren zu sein. Es handelte sich offensichtlich nicht um einen wehrhaften Herrensitz, sondern nur um ein lehenbares Bauerngut. Zu beachten ist indes, dass es in der Ortschaft Starzing ein gleichnamiges Gut gibt, und zwar den Thannbeckhof in Starzing 4 (KG Ruprechtshofen, GST-NR .30). B. SCHIFFMANN 1935a, 179 C. D. 43209 KG Langacker, GST-NR 3249, Langacker 4 E. X 99962, Y 340206 F. Lehenbares Bauerngut NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: I/11/5 Jagdhaus Hütting (Grünau) A. Der Lehrer Paul Löffler meldete in den 1930er Jahren einen künstlich aufgeschütteten Hügel, den er als mittelalterlichen Hausberg interpretierte. Das Objekt soll sich an einem Altarm der Donau, in der Nähe des Jagdhauses Hütting, befunden haben. Das in der sog. Grünau gelegene Jagdhaus, das zur Herrschaft Wallsee gehörte, ist in der Urmappe eingezeichnet und kann daher exakt verortet werden (KG Langacker, GST-NR 2361/1). Das Jagdhaus und seine Nebengebäude wurden beim Bau des Donaukraftwerkes Wallsee-Mitterkirchen um 1965 demoliert. B. FÖ 1, 1920/33, 127 LÖFFLER 1931, 103 SCHIFFMANN 1935a, 388 (Grünau) REITINGER 1968, 301 STEINGRUBER 2011, 27 C. D. 43209 KG Langacker, GST-NR 2361/1 (ehem. Jagdhaus Hütting) E. 100767,69 / 337637,23 (ehem. Jagdhaus Hütting) F. Fragliche / Mögliche Befestigung I/11/6 Gang A. Bei der Suche nach dem von Paul Löffler gemeldeten „Hausberg beim Jagerhaus Hütting“ (I/11/5), konnte im Frühjahr 2012 südlich der Ortschaft Gang ein bislang unbekanntes Erdwerk entdeckt werden. Die Lagestelle befindet sich etwa 1 km nordwestlich des ehem. Jagdhauses in der Grünau. Das annähernd ovale Erdwerk weist heute eine Höhe von bis zu 3 m und einen Durchmesser von 10

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