Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

677 DATENSATZ / DATENSÄTZE IN KORREKTE GEMEINDE TRANSFERIERT: I/23/3 Säbnich (Burgstall) I/19/3 Säbnich: Die Mauerreste der Burg Säbnich liegen hoch über der Donau auf einem schwer zugänglichen Hangsporn, KG. St. Nikola, Grundparzelle Nr. 688/1. 1147 castrum in Saebnich. Quelle: oöUB II/232. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 143; Grabherr, Burgen, S, 40. Lage: 3,0 v.o., 15,9 v.li.o. (53). (Originaler Datensatz von N. Grabherr).. A. Grabherrs Interpretation, wonach Burg Sarmingstein mit der Turmruine in der gleichnamigen Ortschaft, und Säbnich mit der Burganlage auf dem Felssporn oberhalb des Ortes Sarmingstein gleichzusetzen wäre, gilt mittlerweile als widerlegt. Die Entdeckung einer weiteren Burganlage im Tal des Sarmingbaches hat alle bisherigen Ansichten zu Lokalisierung und Geschichte der Burgen Säbnich und Sarmingstein nachhaltig erschüttert. Alfred Höllhuber schreibt dazu in seinen Aufzeichnungen: „Besonders bemerkenswert erscheint mir meine Ansicht zu sein, dass die Burg Säbnich (1147 „castrum in Saebinich“), die Otto von Machland im angegeben Jahr für eine Klostergründung gestiftet hatte, auf einem jetzt bewaldeten, Burgstall genannten Hügel lag, der vom Sarmingbach (998 „Sabinicha“) umflossen wird und noch heute zu den Gründen des ehemaligen Klosters Waldhausen gehört. Unrichtig wird allgemein in der einschlägigen Literatur das in schwindelnder Höhe thronende Felsennest Sarmingstein, das dem Ort an der Donau seinen Namen gab, damit in Verbindung gebracht.“ Die Ansicht von Alfred Höllhuber ist mittlerweile von namhaften Burgenforschern und MittelalterArchäologen übernommen worden.109 Die Burg Säbnich dürfte daher auf dem sog. „Burgstall“, einer bewaldeten Kuppe, die vom Sarmingbach halbkreisförmig umflossen wird, zu lokalisieren sein. Die Burgstelle wies einen halbkreisförmig umlaufenden Wallgraben sowie die Mauerreste eines „Festen Hauses“ auf. Bei einer Begehung konnten Keramikbruchstücke aus dem 12. Jhdt. aufgelesen werden, die auf die kurze Besiedlungsphase der Fundstelle verweisen. Bedauerlicherweise wurden keine Aktivitäten gesetzt, das beachtliche Flurdenkmal unter Schutz zu stellen. Nach der Jahrtausendwende wurde auf der Kuppe ein Forstbringungsweg angelegt, der die gut erhaltene Burgstallanlage partiell zerstört hat. Die fehlende Unterschutzstellung ist insofern problematisch, da auf der Kuppe Rudimente des von Otto von Machland gestifteten Klosters zu erwarten sind. Die angeführte Katastralgemeinde (St. Nikola) ist falsch, Säbnich liegt in der KG Waldhausen. B. SCHIFFMANN 1935b, 327 REITINGER 1968, 442 HÖLLHUBER 1993, 43 DEHIO 2003, 937f. STEINGRUBER 2011, 29f. C. D. 43020 KG Waldhausen, GST-NR 6704/1; (nahe) Gloxwald 12 E. X 119687, Y 346144 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (beeinträchtigt) 109 Vgl. dazu auch die Einträge im DEHIO Mühlviertel (2003) und in der Burgendatenbank der deutschen Burgenvereinigung (EBIDAT): https://www.ebidat.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1562 https://www.ebidat.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1563

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