Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

673 C. D. 43113 KG Windegg, GST-NR 1298, 1303 E. X 95276, Y 350011 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk I/22/6 Poneggenbach (Sepp zu Anger, Hochreit) A. Die vom Poneggenbach halbkreisförmig umflossene Kuppe nördlich des Anwesens vulgo Sepp zu Anger in Poneggen 39 soll (nach Mayböck) einen Burgstall aufweisen. Positive Geländemerkmale sind in den Digitalen Geländemodellen allerdings nicht erkennbar. Bei dem angeblichen Wehrgraben östlich des Hügels handelt es sich um einen Altweg. Die künstliche Höhle dürfte als unterirdischer Steinbruch zu interpretieren sein. B. MAYBÖCK 2010, Nr. 262 C. D. 43112 KG Schwertberg, GST-NR 2177 E. X 91145, Y 349782 F. Fraglicher / Möglicher Sitz I/22/7 Koglberg (Kogelberg) A. Eine lokale Überlieferung berichtet von einer „Burg Kogelberg“, die sich auf dem über der Donauniederung aufragenden Koglberg befunden hat. Die Kuppe ist seit dem Jahre 1964 von einem monumentalen Metallkreuz, dem sog. Heimkehrerkreuz, bekrönt. Bei der Errichtung des Kreuzes wurde der Gipfelfelsen teilweise gesprengt und verebnet. Eine Beurteilung der Lokalität ist daher kaum mehr möglich. B. DEHIO 2003, 861 C. D. 43112 KG Schwertberg, GST-NR 1560, 1563/1, 1565, 1559 E. X 92195, Y 348671 F. Fraglicher / Möglicher Sitz I/22/8 Tanzboden (Bairböck) A. Etwa 0,2 km südwestlich des Anwesens vulgo Bairböck in Doppl befindet sich ein auffälliger Rundhügel. Georg Kyrle beschreibt das Objekt mit folgenden Worten: „Fig. 70, Punkt 15. 160 Schritte südwestlich vom Gehöft Baorböck (Besitzer Michael Achleithner, Ortschaft Doppel, Ortsgemeinde Alt-Aist, politischer Bezirk Perg) liegt an einem sanften Abhänge der sogenannte „Tanzboden“. Es ist ein schöner Tumulus, vor welchem ein ziemlich weites, künstlich geebnetes und geböschtes Plateau liegt. Der Tumulus ist sehr steil, an der Nordseite schon ziemlich tief von einer Sandgrube angegraben, am Plateau findet sich eine ziemlich tiefe Grube, die entweder von einer Versuchsgrabung oder einem Windwurf stammt. Die Sandgewinnung ist unbedingt einzustellen, was auch der Besitzer zusagte, ebenso wie er ohneweiters die Bewilligung zur Grabung gab. Knapp nördlich von der Terrasse liegt ein kleiner Hügel, der möglicherweise abgerutschtes Terrain ist, gegebenenfalls aber auch ein zweiter Tumulus sein könnte. Das ganze Bodendenkmal ist relativ gut erhalten und dürfte voraussichtlich ein großer Grabbau sein.“ Nach Josef Reitinger soll es sich um ein mittelalterliches Objekt handeln. Etwas nördlich dürfte sich ein weiteres Erdwerk befunden haben (GST-NR 2363).

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