667 20 MG St. Thomas am Blasenstein I/20/1a Blasenstein I (Oberer Burgstall) I/20/1 Blasenstein: Die Lagestelle der Burg Plassenstein kann mit ziemlicher Sicherheit mit dem Standort der Kirche zu St. Thomas, KG. St. Thomas, angenommen werden, es dürfte sich um eine obere und untere Burg (Doppelanlage) gehandelt haben. 1150 dua Castra Plasenstein. Quelle: oöUB I/479. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 138. Lage: 14,0 v.o., 10,7 v.r.u. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Lokalisierung und Erforschung der beiden Burgen Blasenstein sind mittlerweile weit gediehen. Die obere Burg stand auf dem markanten Felsplateau oberhalb der Pfarrkirche Hl. Apostel Thomas, welches allgemein als „Oberer Burgstall“ bezeichnet wird. Bei Recherchen für ein Heimatbuch stieß der akad. Maler Herbert Hiesmayr 1985 hier auf ein mit Schutt und Erde ausgefülltes Pfostenloch sowie auf Mauerbettungen und herumliegendes Ziegelmaterial. Eingehende Untersuchungen im folgenden Jahr lieferten mengenweise Fundgut (Eisenteile, Spinnwirtel, Ziegel- und Keramikbruchstücke), außerdem legte man Mauerbettungen der abgekommenen Burg frei. Hiesmayr ließ das Fundmaterial von der Archäologin Alice Kaltenberger bestimmen, wodurch weitere wichtige Einsichten über die obere Anlage gewonnen wurden. Man geht nun davon aus, dass die obere Burg ein Herrschaftssitz der Herren von Machlant war: Errichtung spätes 11. Jhdt., Niedergang 1. Drittel des 13. Jhdts. B. SCHIFFMANN 1935a, 110 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 14, 14 HÖLLHUBER 1979, 67ff. HIESMAYR 1997, 45 - 52 KALTENBERGER 1997, 53 - 128 DEHIO 2003, 771 STEINGRUBER 2011, 33 C. Planskizze von Herbert Hiesmayr D. 43017 KG St. Thomas am Blasenstein, GST-NR 22 E. X 106127, Y 353724 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk I/20/1b Blasenstein II (Unterer Burgstall, Bucklwehluckastein) A. Burgenforscher Alfred Höllhuber konnte schon vor geraumer Zeit am „Bucklwehluckastein“ Einstemmungen verifizieren, die er als Mauerauflagen einer abgekommenen Burg deutete. Die Bevölkerung bezeichnet dieses Steinmassiv als „Unteren Burgstall“. Eine von Höllhuber vorgenommene archäologische Sondierung ergab zahlreiche Fundgegenstände des Hochmittelalters. Dank des Vermessungsplanes, den Wladimir Obergottsberger vom Steinmassiv und dessen Einstemmungen angefertigt hatte, war eine relativ genaue Rekonstruktion der Anlage möglich. Man geht nun davon aus, dass die untere Burg, die etwas jünger als Blasenstein I sein dürfte, als Sitz eines Ministerialen der Herren von Machlant zu interpretieren ist. B. HÖLLHUBER 1979, 67ff. HIESMAYR 1997, 45 - 52 KALTENBERGER 1997, 53 - 128 DEHIO 2003, 771 STEINGRUBER 2011, 33 C. Vermessungsplan von Wladimir Obergottsberger
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