Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

666 Wohnturm“ konnte bei einer Begehung mit dem Burgenforscher Oliver Popelka nicht verifiziert werden. Am höchsten Punkt der Klippe befindet sich das „Wörther Kreuz“ mit dem Bildnis der schmerzhaften Muttergottes, das aus dem 3. V. des 17. Jhdts. datiert. Am südlichen Fuße der Klippe ist ein halbrundes Rondell (Dm ca. 2,6 m, H ca. 1,5 m) zu beobachten, das als verfüllter Brunnenschacht interpretiert wird. Karl Lukan sieht hier jedoch die Rudimente eines antiken Quell- oder Brunnenheiligtums. Das Rondell dürfte allerdings erst in der 1. H. des 19. Jhdts. entstanden sein, als Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha auf der Insel eine Parkanlage nach englischem Vorbild errichten wollte. Auf der nordwestlichen Seite liegt eine etwa 7 m lange und bis zu 3 m hohe Naturhöhle, deren Zugangsbereich durch eine rezente Mauer mit Türfassung abgeriegelt wird. Die insbesondere aus naturkundlicher Sicht einzigartige Donauinsel wurde im Jahre 1970 unter Naturschutz gestellt, daher sollten auch die Rudimente der Wörthburg vor willkürlicher Zerstörung geschützt sein. (Der Naturschutz-Bescheid schützt den gesamten Bereich der Insel, nimmt überdies Bezug auf historische Aspekte, und ist daher mit einem Denkmalakt durchaus vergleichbar.) B. TOPITZ 1972, 6f. SCHWAMMENHÖFER 1988, Nr. 54 KREMSLEHNER 1995, 39 LUKAN 1996, 23ff. KALTENEGGER 2007, 184f. C. Wolf Huber 1531 MERIAN 1649 VISCHER 1674, 179 Planskizze von Edward Schiller D. KG Hößgang, GST-NR 137/1, MG Neustadtl an der Donau, VB Amstetten E. X 115572, Y 344826 F. Burgruine

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