662 I/6/3 Wolfsbach I/6/3 Wolfsbach: Erdwerk (Wall und Graben) auf einem isolierten Hügel neben dem Bh. Neuwirt, KG. Bodendorf, Name vom vorbeirinnenden Wolfsbach abgeleitet; keine Beurkundung. Lit.: Mitt. des Staatsdenkmalamtes 1919, S. 77. Lage: 14,1 v.u., 13,5 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Prähistoriker Georg Kyrle beschrieb die Fundstelle mit folgenden Worten: “ Fig. 70, Punkt 9. Am Wolfsbach (Bauerngehöft Neuwirt), etwa 20 Minuten südöstlich von Kattstorf (Gemeinde Bodendorf, politischer Bezirk Perg), knapp beim Neuwirt und 450 Schritte westlich vom Gehöft Luemer (in der Spezialkarte eingezeichnet) liegt ein isolierter, annähernd kegelförmiger Hügel, der sich über den Wolfsbach etwa 60 m erhebt und auf der Ostseite gegen den Luemerbauer zu einem Sattel abfällt. Das Plateau hält 30 x 20 Schritte, ist fast eben, mit verschiedenen Vertiefungen und Erhöhungen durchzogen, deren Lage aber keine Gesetzmäßigkeit erkennen läßt. Fast die ganze Westseite ist durch einen Steinbruch abgetragen. Die Südwestseite zeigt etwa 6 m unterhalb des Plateaus einen sehr deutlich ausgeprägten Wall und Graben, der auf der Südseite leicht ansteigt und sich allmählich verliert, auf der Ostseite in etwa gleicher Höhe ist wiederum ein Stück Wall deutlich auf eine längere Strecke zu erkennen. Es handelt sich offenbar um die Erdsubstruktion einer mittelalterlichen Holzburg, deren Erdbefestigungen scheinbar nicht vollendet wurden.“ Die Beschreibung ist auch heute noch weitgehend gültig. Die Burgstelle besteht aus einem etwa kegelstumpfförmigen Mittelwerk, das durch einen tiefer gelegenen Bering gesichert war. Der westliche Spornabschluß ist durch einen rezenten Steinbruch zerstört. Nach Alfred Höllhuber und Leopold Mayböck soll sich hier der Stammsitz der Hochfreien von Katsdorf (urk. 1125 Heriman de Chacilinistorf) befinden. Im Jahre 1984 fanden Sondierungen durch Franz Gindlstrasser, Alfred Höllhuber und Leopold Mayböck statt. Dabei kamen Teile einer romanischen Burgmauer aus kleinen Steinquadern zum Vorschein. Nach den vorhandenen Mauerresten dürfte die Burg etwa 40 x 20 Meter groß gewesen sein. Der Palas wird in der Südwestecke oberhalb eines felsigen Steilabhangs vermutet. Auf der Nordost-Ecke stand vermutlich ein quadratischer Bergfried. Neben mittelalterlichen Funden wurden auch prähistorische Objekte ergraben, die eine entsprechende Höhensiedlung annehmen lassen. Die Funde befinden sich heute im Katsdorfer Heimathaus. Die Grabungstellen wurden nach Beendigung der Tätigkeiten nicht geschlossen, was nicht der üblicherweise angewandten Vorgehensweise entspricht. B. KYRLE 1919, Punkt 9, 77 NEWEKLOWSKY 1972, 135 DEHIO 2003, 329 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Wolfsbach_(Katsdorf) C. D. 43102 Bodendorf, GST-NR 872/2, 872/1, 891 E. X 85875, Y 353515 F. Burgstall (beeinträchtigt) I/6/4 Lungwitz (Lungitz) I/6/4 Lungwitz: Der Sitz Lungwitz, der sich in der O. Lungwitz, KG. Bodendorf, befand, konnte noch nicht lokalisiert werden. 1425 Caspar Seydel zw Lunkwicz. Quelle: Liechtensteiner LB., Hs 1814 (Vaduz), Mikrofilm im oöLA. Lage: 9,2 v.u., 15,3 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Konrad Schiffmann nennt mehrere Weiler bzw. Gutshöfe, die als Lagestelle des Sitzes Lunkwicz in Frage kommen.
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