Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

660 E. F. → Niederösterreich I/19/8a Thurnegg I (Erdwerk) I/19/8 Helchenburg: Die Lagestelle der Helchenburg dürfte mit dem Erdwerk auf dem Hangsporn ober dem Dimbache, nächst dem Bh. Turnecker, KG. Struden, Grundparzelle Nr. 994c und d, gleichzusetzen sein. 1147 V.16. ad rivulum iuxta ruptum Castrum domine helchin et partem silve, que beinwalt dicitur. Quelle: oöUB II/232. Lage: 1,7 v.o., 10,4 v.li.o. (53). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung verweist auf den heute nicht mehr vorhandenen Kleinbauernhof vulgo Thurnegg (Dürnegg, Haus am Thurnegg) in Achleiten 8 (alte Adresse!). Grabherr spricht von einem Erdwerk, das sich auf einem Hangsporn ober dem Dimbache befinden soll, wobei die alte Parz. Nr. 994 des Franziszeischen Katasters genannt wird (heute: KG Struden, GST-NR 994/1-4). Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal wenige Meter nordöstlich des Thurneggergutes (KG Struden, GST-NR .92, 1001, 1002, usw.). Positive Geländemerkmale eines Erdwerks sind allerdings weder hier noch dort erkennbar. In den Digitalen Geländemodellen ist etwa 0,3 km nordöstlich des ehem. Thurneggergutes eine auffällige Geländeanomalie erkennbar (KG Struden, GST-NR 996). Die plateauartige Kuppe oberhalb des Dimbaches wird an der Geländekante durch einen niedrigen Erdwall abgegrenzt. Dadurch wird eine geschützte Fläche von etwa 7.000 m² geschaffen. Deutung und Zeitstellung des Erdwerkes sind ungeklärt, jedoch wird eine ältere landwirtschaftliche Terrassierung vermutet. Um die Erdsubstruktion der in dieser Gegend vermuteten Helchenburg wird es sich wohl kaum handeln. B. SCHIFFMANN 1935a, 229 STEINGRUBER 2011, 31f. C. D. 43019 KG Struden, GST-NR 996 E. 116748,17 / 346139,69 (südliche Geländekante) 116670,12 / 346266,70 (nördliche Geländekante) F. Erdwerk I/19/8b Thurnegg II (Haus am Thurnegg) A. Norbert Grabherr hat völlig übersehen, dass der Kleinbauernhof vulgo Thurnegg (Dürnegg, Haus am Thurnegg) in Achleiten 8 spätmittelalterliches Mauerwerk aufwies und mglw. ein Turmhof aus dieser Epoche gewesen sein dürfte. Bei einer Begehung des Verfassers im Herbst 1977 war das urtümliche Gebäude noch bewohnt, leider wurde es bald darauf abgebrochen. Ein Nebengebäude ist erhalten geblieben. Urkundliche Nennungen zu dem fraglichen Sitz fehlen leider. B. SCHIFFMANN 1935a, 229 STEINGRUBER 2011, 31f. C. D. 43019 KG Struden, GST-NR .93, 1006 E. X 116572, Y 345998 F. Fraglicher / Möglicher Sitz

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