Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

630 Hans Krawarik vermutet hier den Sitz der Edlen von Neuheim, die um 1200 Schenkungen an das Kloster Baumgartenberg vornehmen. Die Bezeichnung am Tober taucht (nach Krawarik) erstmals 1580 im Urbar des Vizedomamtes auf und soll an die Zeit der Hussiten erinnern. Nach Karl Hohensinner leitet sich „Tabor“ jedoch vom türkischen Wort tab(g)ur ab („mit einer Kette zusammengebundene Wagen, die einen Befestigungswall bilden“). Über das Ungarische wurde das Wort weiter in den slawischen Sprachraum entlehnt, erst im 15. Jhdt. kam es über das Tschechische ins Frühneuhochdeutsche. B. FÖ 1, 1920/33, 131 LÖFFLER 1931, 103 SCHIFFMANN 1935a, 171 (Tabor) SCHIFFMANN 1935b, 205 (Neuhamer) REITINGER 1968, 310 KRAWARIK 2008, 31 - 106, bes. 48, 83 HOHENSINNER 2015, 122ff. C. D. 43218 KG Ruprechtshofen, GST-NR 2102/1, 2106, 2104, 966; (nahe) Staffling 18 E. X 96716, Y 340295 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage I/13/6 Gurhof I/13/6 Gurhoff: Der Sitz Gurhoff befand sich in der O. Staffling, KG. Ruprechtshofen, ist aber nicht lokalisiert (nicht ident mit dem Tabor 13/5)). 1594 I.6. Andre Schewchel, Burger zu Steyr, hat den Gurhoff sambt Zugehörung, gelegen zu Stärzing in Närner Pfarr, vom Kloster Tegernsee zu Lehen (das Lehen betraf nur die Gründe, der Sitz war bereits verödet). Quelle: oöLA, St.A. Windhag, ABd. 13. Lage: nicht lokalisiert - ca. 10,2 v.o., 5,3 v.li.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz dürfte mglw. mit dem Anwesen vulgo Jörglgut in Starzing 1 zu identifizieren sein. Hier bedarf es aber noch weiterer Erhebungen. B. SCHIFFMANN 1935a, 401 C. D. 43218 KG Ruprechtshofen E. X 98121, Y 339749 F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: I/13/7 Karlinghof (Weinzierlhof) A. Nach einer lokalen Überlieferung soll der Karlinghof (Weinzierlhof) in Aist 1 einst eine „Burg“ gewesen sein. Zwischen 1900 und 1920 wurden an der Westseite des Hauses und südwestlich des Hofes mehrfach Fundamentmauern angeschnitten, die offenbar mit älteren Vorgängern des Hofes in Zusammenhang stehen. Die Marmorplatten deuten auf eine gehobene Ausstattung hin (nach M. Pollak). Eventuell besteht ein Zusammenhang mit dem bislang nicht lokalisierten Sicz vnd hoff bey Närn. B. Schriftlicher Nachlaß von Oswald Tamerl, Gemeindeamt Naarn C. D. 43204 KG Au, Aist 1 E. 94071,35 / 343664,46

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