628 13 MG Naarn im Machlande I/13/1 Hart (Harter Schloss) I/13/1 Hart - Schlößl: Von dem abgetragenen Sitz zu Hart erübrigt nur noch spärliches Erdwerk; von dem Mauerwerk wurde die auf der Lagestelle stehende Sölde errichtet, KG. Naarn. 1345 IX.8. Sophey, Herweig des Enngelpoltstorffer von Hard Tochter; 1392 Vöstlein Hart; 1602 VIII.29. verkauft Anna Sophia Geyer zu Harth dem Gregor Heckh die Veste vnd Geschloß Harth. Quellen: oöUB VII/474; oöLA, HA. Weinberg, USch. 65, Urk. Nr. 1006. Lit.: Sekker, S. 117; Grüll, Mühlviertel, S. 140. Lage: 4,4 v.o., 3,3 v.li.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Kupferstich des Georg Matthäus Vischer (1674) zeigt noch ein dreigeschoßiges Schlossgebäude, das zwei Scharwachtürmchen sowie einen Turm an der Nordseite aufwies. Ab der M. d. 18. Jhdts. dürfte der Verfall des Schlosses eingetreten sein. Aus dem Abbruchmaterial entstand im Jahre 1762 eine Sölde, in der ein älterer Kellerraum aufgegangen ist. Noch gut erhalten ist die Erdsubstruktion des ehem. Schlosses, ein wenig erhöhter Kegelstumpf von 40 m Dm, der von einem seichten Graben umgeben ist. Der Heimatforscher Alois Öhlinger nimmt als Vorgängeranlage des Harter Schlosses eine „frühmittelalterliche Burganlage aus den Ungarneinfällen in der Zeit zwischen 900 und 1000“ an, die eine „mächtige Umzäunung aus Holz (Palisaden) und einen höheren Schauturm aus Holzbalken“ aufgewiesen haben soll. Diese fma. Holzburg ist durch archäologische Funde und Befunde nicht belegbar. Der durch Bautätigkeiten gefährdete Burgstall konnte erfreulicherweise unter Denkmalschutz gestellt werden. B. SCHIFFMANN 1935a, 435 FÖ 8, 1961/65, 200 u. 265 ÖHLINGER 2002, 102f. DEHIO 2003, 464 C. HAGER 1667, 54 VISCHER 1674, 71 Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 43213 KG Naarn, GST-NR 1635, 1634/1; 1969/2; 1634/3; .121 E. X 94543, Y 344265 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk I/13/2 Naarn I/13/2 Naarn: Der Sitz zu Naarn besteht heute noch, es ist der - durch Umbauten völlig veränderte - Pfarrhof von Naarn, KG. Naarn. 1483 I.31; Andre Künigstainer, pharrer vnd Techant zu Zwetel verkauft dem Pilgram Walch zu Prandegg „Sicz vnd hoff bey Närn''. Quelle: oöLA, Dipl. XXV/7876. Lage: 5,2 v.o., 3,9 v.li.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der urk. 1483 genannte Sicz vnd hoff bey Närn soll nach Norbert Grabherr mit dem Pfarrhof in Naarn 1 zu identifizieren sein (heutige Adresse: Marktplatz 6). Diese Ansicht wird aber von dem Heimatforscher Leopold Mayböck problematisiert. Auf den Standort des Sitzes könnte mglw. eine lokale Überlieferung verweisen, die von einem „Schloss der Herren von Naarn“ berichtet, das sich bei der Pfarrkirche hl. Michael befunden haben soll. Auffällig ist auch der Karlinghof (Weinzierlhof) in Aist 1, der einst eine „Burg“ gewesen sein soll. B. SCHIFFMANN 1935b, 198
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