624 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: I/11/5 Jagdhaus Hütting (Grünau) A. Der Lehrer Paul Löffler meldete in den 1930er Jahren einen künstlich aufgeschütteten Hügel, den er als mittelalterlichen Hausberg interpretierte. Das Objekt soll sich in der Nähe des Jagdhauses Hütting, und zwar an einem Altarm der Donau, befunden haben. Das in der sog. Grünau gelegene Jagdhaus, das zur Herrschaft Wallsee gehörte, ist heute nicht mehr vorhanden, es wurde beim Bau des Donaukraftwerkes Wallsee-Mitterkirchen um 1965 demoliert. Der von Löffler verifizierte Hügel dürfte ebenfalls bei diesen Bautätigkeiten zerstört worden sein. B. FÖ 1, 1920/33, 127 LÖFFLER 1931, 103 SCHIFFMANN 1935a, 388 (Grünau) REITINGER 1968, 301 STEINGRUBER 2011, 27 C. D. 43209 KG Langacker, GST-NR 2361/1 (ehem. Jagdhaus Hütting) E. X 100764, Y 337636 (ehem. Jagdhaus Hütting) F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage (?) I/11/6 Neufang (Gang) A. Bei der Suche nach dem von P. Löffler gemeldeten „Hausberg beim Jagerhaus Hütting“ (I/11/5), konnte im Frühjahr 2012 südlich der Ortschaft Gang ein bislang unbekanntes Erdwerk entdeckt werden. (Die Lagestelle befindet sich etwa 1 km nordwestlich des ehem. Jagdhauses in der Grünau). Das annähernd ovale Erdwerk weist heute eine Höhe von bis zu 3 m und einen Durchmesser von 10 bis 15 m Dm auf. Das Objekt ist leider stark beeinträchtigt, was seine Deutung erschwert. Die nördliche Flanke wurde bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten abgetragen, doch auch Hochwässer scheinen die Substanz des Hügels verringert zu haben. Bei einer Begutachtung durch den Archäologen des Landeskonservatorats, Heinz Gruber, wurden erhebliche Zweifel an der Interpretation des Hügels als „Hausberg“ geäußert. Das Erdmaterial ist eher lose aufgeschüttet, für einen mittelalterlichen Turmhügel viel zu wenig kompakt, darüber hinaus lassen sich keine Annäherungshindernisse verifizieren, und zwar weder im LiDAR noch im Orthobild. B. C. D. 43209 KG Langacker, GST-NR 630/1 E. X 99817, Y 337926 F. Erdwerk I/11/7 Langacker A. Weitere unbestimmte Erdwerke konnten mittels Auswertung der ALS-Geländemodelle in den Donauauen entdeckt werden. Nach Meinung eines Försters wurden solche Erdwerke von der Herrschaft Wallsee errichtet, um dem Wild Fluchtmöglichkeiten bei Hochwässern zu bieten. Auffällig ist auch, dass einige der heute abgekommenen Häuser in den Donauauen solche Hügel aufwiesen. Als Beispiel sei das ehem. Anwesen vulgo Kaindlauhofstatt (Hauser) in Kaindlau 4 angeführt. B. C.
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