Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

623 H/21/8 Fall H/21/8 Fall: In der O. Fall, KG. Wilhering, wurde bei einer Ausgrabung im Jahre 1937 auf der Flur „AltWilhering“ römisches Mauerwerk angefahren, nicht konserviert. Lit.: Hagleitner, Die Altpfarre Schönering, S. 7ff. Lage: 14,7 v.u., 11,9 v.li.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Koordinaten widersprechen sich. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf die Ortschaft Fall. In der landeskundlichen Literatur werden zahlreiche Fundgegenstände aus dieser Ortschaft gemeldet, von einer im Jahre 1937 durchgeführten Ausgrabung, bei der „römisches Mauerwerk angefahren“ wurde, ist aber konkret nichts bekannt. Der Flurname „Alt-Wilhering“ verweist auf die römische Militärziegelei von Schönering, die ab 1935 ausgegraben wurde → H/21/3. B. SCHIFFMANN 1940, 24 STEINGRUBER 2007, 178ff. C. D. E. F. → H/21/3 H/21/9 Donaualm (Paulhuemerstadel, Seilerei Denk) H/21/9 Burgus: In der O. Ufer, KG. Wilhering, unterhalb des Gasthauses „Alm“ wurde bei der Ausgrabung im Jahre 1936 ein römischer Burgus ergraben, aber nicht konserviert. Lit.: FB II., S.42 und 118. Lage: 17,5 v.u., 14,3 v.li.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Bei der Umlegung der Linzer Straße (früher: Schärdinger bzw. Eferdinger Bundesstraße) im Jahre 1935 wurden zwei Fundstellen angeschnitten, die zahlreiche römische Funde, wie etwa Mauer- und Dachziegel, Mauerreste sowie eine Münze, ergaben. Das Österreichische Archäologische Institut und P. Gebhard Rath berichten: „Beim Ausbau der Schärdinger Bundesstraße wurden im Baulos Ufer zwischen dem Gasthause „Zur Alm“ und dem Hause Denk in Ufer im Abraum der linken Böschung mehrere römische Dach- und Mauerziegel vorgefunden. Allem Anscheine nach stand einst auf der Höhe ein römisches Bauwerk. Im selben Baulos konnte Ing. Pascha in einer Tiefe von 0.1 m eine wunderbar erhaltene Faustina II, geprägt 145—176 in Rom, sicherstellen. An derselben Stelle traf man beim Abbruch des Paulhuebmer-Stadels auf zerstörtes römisches Mauerwerk und in den Grundfesten des Stadels selbst wurden einige römische Dach- und Mauerziegel vorgefunden.“ Auch die Provinzial-Archäologin Christine Schwanzar (Oö. Landesmuseum) beschäftigte sich mit den Fundstellen in der Gemeinde Wilhering, wobei wertvolle Informationen durch den Heimatforscher Josef Zankerl übermittelt werden konnten: „In Ufer, einem Hochplateau, das zum Donauufer hin steil abfällt und welches von der Schärdinger Bundesstraße durchschnitten wird, entdeckte man 1935 im Zuge des Umlegens der Schärdinger Bundesstraße beim Abbrechen des Paulhuemerstadels zerstörtes römisches Mauerwerk, Dach- und Mauerziegel aus dieser Zeit und ganz in der Nähe eine Münze der Faustina. Im Abraum der linken Böschung zwischen dem Gasthaus „Zur Alm" und dem Haus Denk fand man ebenfalls einige römische Dach- und Mauerziegel.“ Eine Fundstelle befand sich beim (älteren) Paulhuemerstadel, der bei der Umlegung der Linzer Straße im Jahre 1935 abgebrochen werden musste (KG Wilhering, GST-NR 820/2). Als Ersatz dafür wurde ein neuer Stadel errichtet, der sich wenige Meter nordwestlich des alten befindet.

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