Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

615 9 MG Luftenberg an der Donau I/9/1 Luftenberg I I/9/1 Verwallung: Die Kuppe des Luftenberges, KG. Luftenberg, ist von einem Doppelwall umfangen; urgeschichtlich, keine Beurkundung. Lit.: L. Benesch, Die vorhistorische Wallburg auf dem Luftenberg, 69. Jb. d. Mus. Francisco-Car., S. 195 und ders., Ringwall und Schloßruine auf dem Luftenberge, Unterhaltungsbeilage der Linzer Tages Post, Jg. 1904, Nr. 20. Lage: 3,9–3,2 v.u., 11,6 v.li.u.–12,1 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In den Jahren 2001 und 2002 wurde der innere Wall des Luftenberges durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte (Otto H. Urban) an der Universität Wien und das Linzer Stadtmuseum/Nordico (Erwin M. Ruprechtsberger), die örtliche Grabungsleitung hatte Katharina Rebay inne, archäologisch untersucht. Es konnte eine Frontmauer aus Bruchsteinen festgestellt werden, die ursprünglich mindestens 2 m hoch war, Reste einer Holzkonstruktion hinter der Frontmauer, ein Wallkörper sowie eine dichte Kiesellage, die als Weg oder Drainageanlage diente. Die im Versturz gefundene Klinge eines Bronzeschwertes und die Keramik aus dem Bereich der Kiesellage und unterhalb des Versturzes lassen die Anlage in die Urnenfelderzeit (Spätbronzezeit) datieren. Es wird weiters vermutet, dass der um 900 urkundlich aufscheinende Duric am Luffinperc seinen Sitz innerhalb der prähistorischen Ringwallanlage gehabt hat, da die mittelalterliche Burg erst ab dem mittleren 12. Jhdt. nachweisbar ist. Eine archäologische Verifizierung dieser Hypothese steht indes noch aus. B. BENESCH 1904 BENESCH 1911, 188ff. SCHIFFMANN 1935b, 148 REITINGER 1968, 285f. FÖ 38, 1999, 782 FÖ 39, 2000, 600 FÖ 41, 2002, 605 DEHIO 2003, XIX und 428 RUPRECHTSBERGER 2004a, 313ff. C. Planskizze von Ludwig Benesch (Fig. 12); Vermessungsplan D. 43105 KG Luftenberg, GST-NR 14 E. X 80145, Y 347950 F. Ur- / frühgeschichtliche Befestigung (Ringwall, Höhensiedlung) I/9/2 Luftenberg II I/9/2 Luftenberg: Ruine der Burg Luftenberg, O. und KG. Luftenberg, hinter dem Schloß NeuLuftenberg, welches als Maierhof verwendet wird. 1125 Liutgardis vidua nobilis vir Ekkerich de Luffinberc; 1207 Hainericus de Lufftnberg. Quellen: oöUB II/509, Lit.: Sekker, S. 158; Grüll, Mühlviertel, S. 141; Grabherr, Burgen, S. 32. Lage: 4,5 v.u., 4,4 v.li.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Burgruine wurde unter Denkmalschutz gestellt. B. SCHIFFMANN 1935b, 148 REITINGER 1968, 285f. DEHIO 2003, 428f.

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