Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

608 7 MG Klam I/7/1 Clam I/7/1 Clam: Burg Clam, KG. Klam, Ober- und Unterburg, Wehrturm, turmartiger Palas. Ca. 1150 duo castra Chlamme; 1159 Walchunus de Chlame; 1321 III.22. Vlreich der Hawser auf dem „haws ze Chlamme“; ca. 1380 Wilhalm der Hawser hat zu Lehen die nider vest ze Chlam; ca. 1397 Wilhalm vnd Wolfgang die Hawser habent ze Lehen die ober Vest ze Klamm vnd den turn mit dem pawhof. Quellen: oöUB I/479, II/297, V/281, X/885; oöLA, LB. Hzg. Albrecht IV., Dipl. Schb. I. Lit.: Sekker, S. 29; Grüll, Mühlviertel, S. 48; Grabherr, Burgen, S. 255; Clam-Martinic, Die Burg (Clam) als Lebensraum, Oberösterreich, Winterheft 1968, S. 5. Lage: 6,3 v.o., 8,6 v.r.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Hauptburg Clam sowie der vorgelagerte Rundturm, der nach DEHIO aus dem 13./14. Jhdt. stammen dürfte, wurden unter Denkmalschutz gestellt. B. SCHIFFMANN 1935b, 43 DEHIO 2003, 361ff. C. MERIAN 1649 HAGER 1667, 119 VISCHER 1674, 20 D. 43008 KG Clam, GST-NR .67, .68, .69; Sperken 1 E. X 107426, Y 343518 F. Burg I/7/2a Burgstallberg I I/7/2 Burgstall: Flurname Burgstall für die Erdsubstruktion einer kleinen Burg auf einem Hangsporn über der Schlucht des Klammerbaches, KG. Klam, gegenüber von Burg Clam; keine Beurkundung. Lit.: FB. I, S. 127; auch frdl. Mitt. v. Dipl. Ing. Georg (Graf) Clam-Martinic, Burg Clam. Lage: 6,3 v.o., 7,7 v.r.o. (52). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Burgstallberg (Kote 355 m) mehrere Befestigungsanlagen aufweist, die offensichtlich von der Eisenzeit übers Hochmittelalter bis in die frühe Neuzeit datieren. Am höchsten Punkt des Berges, unmittelbar gegenüber der Burg Clam, befindet sich eine ringwallartige Anlage von 32 x 20 m Durchmesser. Nach Autopsie von Wladimir Obergottsberger dürfte es sich um die Rudimente der zweiten Burg Clam („duo castra Clamme“) handeln, die um 1149 im Besitz der Herren von Machland aufscheint. Der Vermessungstechniker berichtet: "Der Burgstall Clam: Der Burgstall Clam liegt in einer Entfernung von 351 m östlich der Burg Clam, am Rande des westlichen Steilabfalls zur Klambachschlucht. Er hat einen oblongen Grundriß, dessen Hauptachse in nordwestlich-südöstlicher Richtung verläuft. Der umlaufende Wall des Burgstalls ist im Westen kaum noch zu erkennen. Die Innenböschung steigt im Norden und Osten auf 45 cm Höhe an und verflacht sich wieder gegen Süden. Er umschließt heute eine Fläche von 802 m² und liegt auf einer Höhe von 354,73 m über Adria. Im Nordosten des Burgstalls wurde der Wall durch einen Steinbruch zerstört. An dieser Stelle setzt ein Ringwall an, der im weiten Bogen nach Osten und dann in südlicher Richtung verläuft. Südlich des Burgstalls ist der bis dahin noch guterhaltene Wall von einem Forstaufschließungsweg durchschnitten. In weiterer Folge ist die Wallkrone schon sehr verflacht und endet beim Steilabfall zur Klambachschlucht. Im Süden, wo das Gelände relativ flach abfällt, sind dem Hauptwall noch zwei (Plan Schnitt A-B und C-D) Wälle in voller Breite vorgelagert. Der Steilabfall zur Schlucht im Westen, ein natürliches Hindernis, weist keinerlei Spuren einer Befestigung auf. Der

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