Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

571 21 MG Wilhering H/21/1 Appersberg H/21/1 Appersberg: Der Standort des Sitzes Appersberg, KG. Dörnbach, konnte ebensowenig lokalisiert werden, wie der Standort der abgetragenen Filialkirche, doch mögen beide auf den Grundparzellen Nr. 579 und 580 der KG. Dörnbach zu suchen sein. Ca. 1216 Heinricus de Opresperge; 1442 VI.9. Edel Leonhart der Appersperger. Quellen: oöUB II/482; oöLA. HA. Eferding, Starhemb. Urk. Nr. 1192. Lage: 6,5 v.u., 15,8 v.li.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Koordinaten und die Parzellennummern widersprechen sich. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal südwestlich des Weilers Lohnharting. Die angeführten Parz. Nr. 579 und 580 des Franz. Kat. liegen östlich des ehem. Inhauses, das einst zum Obermayrgut in Appersberg gehörte (heute: KG Dörnbach, GST-NR 579/1 - 3). Positive Geländemerkmale des Sitzes Appersberg oder der angeblichen Filialkirche sind weder hier noch dort vorhanden. In einer Wilheringer Flurkarte von 1733 ist in Appersberg tatsächlich eine Kirche eingezeichnet. Nach den Erhebungen des Heimatforschers Josef Zankerl liegt allerdings eine Verwechslung mit der St. Achatius Kirche (auch: Mittermayrkirche, Sebastianikapelle) in Edramsberg vor. Eine Filialkirche ist in Appersberg konkret nicht nachweisbar. B. SCHIFFMANN 1935a, 32 ZAUNER 1981, 159 STEINGRUBER 2007, 181 C. D. 45302 KG Dörnbach E. X 62790, Y 349494 F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage H/21/2 Edramsberg H/21/2 Edramsberg: Die Erdsubstruktion der Burg Edramsberg in der O. Edramsberg, KG. Schönering, wurde zum Auffüllen des Burggrabens herangezogen und ist bereits weitgehendst verebnet. 1155 Heitfolg de Edramesberge; 1472 Christoph Hohenfelder zu Edramsperg; 1477 Zerstörung der Burg in der Liechtensteiner Fehde. Quelle: oöUB II/276. Lit.: Pillwein, Hausruck, S. 30; A. Rosenauer, Verschwundene Kleinkirchen, oöHmbl. 2. Jg., H. 1, S. 61. Lage: 12,3 v.u., 13,7 v.li.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Standort der Burg Edramsberg dürfte sich wenige Meter westlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Mittermayr in Edramsberg 5 befunden haben. Ernst Fietz berichtet von einem „hausbergartigen Erdwerk“, das er hier in den 1930er Jahren beobachten konnte. Nach Überlieferung der Einwohner wurden auf dem Areal starke Fundamentmauern angeschnitten. Wenige Meter nördlich des Mittermayrgutes befand sich die spätgotische St. Achatius Kirche, die auch als Mittermayrkirche oder Sebastianikapelle bezeichnet wurde. Das baufällige Kirchlein wurde leider im Jahre 1936 demoliert. P. Gebhard Rath, der den Abbruch überwacht hat, konnte aus dem Schuttmaterial drei bemerkenswerte Sandsteinplastiken aus der Zeit der Romanik bergen. Bei diesen Plastiken dürfte sich um Spolien aus dem Stift Wilhering gehandelt haben. Sie sind derzeit im

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