563 H/18/4 Tillysburg H/18/4 Tillysburg: Schloß in der O. und KG. Tillysburg, 1633 aus dem Abbruchmaterial der Burg Volkenstorff durch Graf Werner T'Serklaes von Tilly erbaut. Quelle: AfÖG, Bd. 94, S. 625. Lit.: Grüll, Innviertel, S. 136; Grabherr, Burgen, S. 294. Lage: 11,2 v.o., 13,4 v.li.o. (51). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Als Baudatum des Schlosses wird in der landeskundlichen Literatur das Jahr 1633 angegeben. Nach Roland Forster weist die Tillysburg jedoch spätgotische Bauelemente auf, die schwer mit dem Baujahr in Verbindung zu bringen sind. Es könnte sich um Spolien aus der abgebrochenen Burg Volkenstorf handeln, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich anstelle des Schlosses das urk. erwähnte Ober Haws oder der Meierhof befunden hat. Die denkmalgeschützte Schlossanlage wurde von Georg Spiegelfeld-Schneeburg aufwendig restauriert und steht für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. B. SCHIFFMANN 1935a, 200 BAUMERT 1985, 175ff. SCHMID 2014, 111ff. FORSTER 2017, 71ff. C. HAGER 1667, 73 VISCHER 1674, 182 D. 45334 KG Tillysburg, GST-NR 843/1, 843/2, 843/3, 843/4, 848/1; 847; 849; 848/2; Tillysburg 1 + 5 + 8 E. X 81040, Y 340681 F. Schloss NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: H/18/5 Volkenstorf - Tillysburg (Volkenstorf II) Ca. 1100 Arnhalmus de Volkesdorf; 1256 Zerstörung der Burg auf Befehl Ottokar II. wegen des Totschlages an den Landschreiber Witigo durch Ortolf von Volkenstorff; 1422 III.9. „das Ober- vnd das Nider Haws zu Volkenstorff“; 1456 V.15. „die zway Vesten vnd Hewser Volkchenstorff“. Quellen: oöUB II/123; Mon. Germ. Script. 9 , S. 600; oöLA, HA. Greinburg-Kreuzen, Sch. 16, Urk. 290 und Sch. 30, Urk. Nr. 511. Lit.: Grabherr, Burgen u. Schlösser in OÖ., 1. Bd. (1963), S. 241; M. Neweklowsky, Burgensterben, oöHmbl. 19. Jg., H. 3/4, S. 22. (Datensatz nach N. Grabherr, gekürzt). A. Die von Norbert Grabherr Anfang der 1960er Jahre aufgestellte Hypothese, wonach der Stammsitz der Herren von Volkenstorf in dem namenlosen Waldstück südlich des Weilers Volkersdorf zu lokalisieren wäre, ist aufgrund der Auswertung der Digitalen Geländemodelle zu problematisieren. Bei der angeblichen Erdsubstruktion einer Burg (Wasserburg) dürfte es sich um natürliche Terrainformungen (sog. Erosionsrinnen) handeln, in denen in jüngerer Zeit Massenrohstoffe abgebaut wurden (→ H/5/10). Bei einer Besichtigung der Tillysburg im November 2011 fiel dem Verfasser auf, dass sich etwa 200 m südlich des Schlosses die weitläufige Substruktion einer zweiteiligen „Erdkegelburg“ befindet. An der Abfallkante ins Kristeinertal erhebt sich ein aufgeböschter Kegelstumpf von etwa 5 m Höhe und 30 m Durchmesser, der aufgrund seiner Mächtigkeit als Hauptwerk einer Burg in Frage kommt. (Seit dem Jahre 1904 ist er von einer Lourdesgrotte überformt). Wenige Meter westlich des Kapellenhügels besteht ein weiterer Kegelstumpf von etwa 50 m Durchmesser, der vermutlich als zweite Burg (Vorburg) oder befestigter Wirtschaftsbereich anzusprechen ist. Ein weiteres kleines, halbrundes Plateau ist wenige Meter südlich des Hauptwerks
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