Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

541 Es dürfte sich beim Gschloß ursprünglich um eine bronzezeitliche Befestigung gehandelt haben, die dann im ausgehenden Frühmittelalter zu einer „Burg“ ausgebaut wurde. Die Verziegelung an der Krone des inneren Walles indiziert wahrscheinlich eine mit Lehm beschmierte, durch Kriegseinwirkung abgebrannte, Palisadenmauer aus dieser Epoche. Im Jahre 2010 konnte das Gschloß endlich unter Denkmalschutz gestellt werden, somit ein Jahrzehnt nach dem Bau der aus der Sicht der Denkmalpflege ungünstig trassierten Forststraße. B. BENESCH 1910, 185ff. FIETZ 1972/73 RUPRECHTSBERGER 2004a, 314 STEINGRUBER 2007, 167ff. C. Planskizze von Ludwig Benesch (Fig.17) D. 45304 KG Holzheim, GST-NR 571/1, 571/4, 571/5 E. X 66997, Y 352323 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (Abschnittsbefestigung) H/11/4 Bergheim H/11/4 Bergheim: Die Lagestelle des Sitzes Bergheim ist nicht gesichert, muss aber im Bereich der O. Bergham, KG. Holzheim, gesucht werden. 1226 Rudgerus de Perkchaim, ministerialis Salzburgensis; 1295 verkauft Hainrich der Perkhaimer „daz gesäß Perkchaim in Lantinger pharr“ dem Erzbischof Konrad von Salzburg. Quellen: oöUB II/659; oöLA, Schl.A. Hs 7, fol. 93. Lage: ev. 6,8 v.u., 14,8 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Es dürfte sich um einen Vorgängerbau des Schlosses Tisching in Bergham handeln. B. ZAUNER 1981, 159 C. D. 45309 KG Rufling E. F. → H/11/5 H/11/5 Tisching (Bergham) H/11/5 Tisching: Das Schloß Tisching in der O. Bergham, KG. Holzheim, könnte - erwiesen ist es nicht - an jener Stelle errichtet worden sein, wo vormals der Sitz Bergheim war. Wann das Schloß erbaut wurde, ist gänzlich unbekannt. 1760 war Georg von Wendheim Besitzer (er könnte auch der Erbauer gewesen sein); 1837 war Schloß Tisching ein landtäflicher Edelsitz. Quelle: kk. Schematismus auf d. J. 1837. Lit.: Grabherr, Burgen, S. 130. Lage: 7,5 v.u., 15,3 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das baufällige Schlösschen in Bergham musste im Jahre 2011 beseitigt werden, da die Besitzerin die behördlichen Auflagen nicht mehr erfüllen konnte und den ‚einfacheren Weg‘ beschritt. Nach Konrad Schiffmann soll der ältere Name des Sitzes „Loitzing“ gelautet haben. Die angeführte Katastralgemeinde (Holzheim) ist falsch, der Sitz lag in der KG Rufling. B. SCHIFFMANN 1935a, 79 (Bergham) SCHIFFMANN 1935a, 202 (Tisching) SCHIFFMANN 1935b, 143 (Loitzing) KAUER 1977 BUCHHAMMER 2011 C.

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