Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

54 auf eine „Burg“ hinweisen muss. Nach neueren Erkenntnissen dürfte sich der Name vom mittelhochdeutschen Verbum biberin (= fließen) ableiten. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf eine ehem. Schleife des Flusses Mattig. Das postulierte „geringe Erdwerk“ ist hier nicht erkennbar (KG Biburg, GST-NR 1018/1). B. SCHIFFMANN 1935a, 95 NOLL 1958, 30 REITINGER 1968, 58 POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 C. D. 40203 KG Biburg, GST-NR 1018/1 (Lagestelle n. Grabherr) E. -15829 / 339039 (Lagestelle n. Grabherr) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar A/5/6 Hermating A/5/6 Hermating: Sedelhof in der O. Hermading, KG. Oberspraidt, nicht lok. 1303 Erchmuting. Quelle: Schiffmann, oöStUrb. I/308. Lage: 4,8 v.o., 7,4 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der fragliche Sedelhof könnte mit dem Anwesen vulgo Mayrgut in Hermading 4 zu identifizieren sein. B. SCHIFFMANN 1935a, 456 C. D. E. X -14848, Y 343414 F. Sedelhof (?) A/5/7 Seibersdorf A/5/7 Seibersdorf: Sedelhof und Sitz Seibersdorf, j. Bh. Hofbauer, O. Oberseibersdorf, KG. Oberspraidt. 1200 Ortlieb de Sibrestorf; 1508 Heinrich Seyberstorffer zu Seyberstorff. Quellen: oöUB I/262; Bayr. Landtafel des Rentamtes Burghausen, Bayr. HStA, München. Lit.: Grabherr, Der Sedelhof, Mitt. d. Steir. BV., 10. Jg. 1961, S. 28. Lage: 6,5 v.o., 1,8 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als der postulierte „Bh. Hofbauer“, der sich in der in der Innviertler Streusiedlung Oberseibersdorf befinden soll, nicht eruierbar ist. Das einzige Gebäude, das in Frage kommen könnte, wäre der Gasthof Hofbauer (heute „Hotel Mittelpunkt Europa“) in Kühberg 2 (der Weiler liegt etwa 1 km nordwestlich von Oberseibersdorf). Nach den Erhebungen des Regionalforschers Stefan Ziekel handelt es sich bei dem Gasthof Hofbauer aber weder um ein historisches Gebäude (- der als Feichtlbauerngut oder Kainzengut bezeichnete Vorgängerbau befand sich wenige Meter östlich des heutigen Gasthofes -) noch um einen historischen Hausnamen; der Name leitet sich tatsächlich von der Pächterfamilie her! In der „Historico-Topographica Descriptio“ des Meisters Michael Wening (publ. 1721) liegt die Darstellung eines Sitzes namens Seiberstorff vor. Sie zeigt das bayerische Hofmarkschloss Seibersdorf, das sich in der gleichnamigen Ortschaft am orographisch linken Ufer des Inn befindet (Gem. Kirchdorf am Inn, Hofmarkstraße 2, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). Der Sitz im bayerischen Seibersdorf bestand nach Ilse Louis (= Historischer Atlas von Bayern) seit dem 12. Jhdt. Der urk. 1508 erwähnte Heinrich Seyberstorffer zu Seyberstorff hatte hier seinen Ansitz. Etwa zeitgleich mit der Besitzübernahme von den Seibersdorfern auf die Offenheimer wurde in der 1. H. d.

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