Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

539 11 SG Leonding H/11/1 Aichberg (Litzlberg) H/11/1 Aichberg: Das Kernwerk des Sitzes Aichberg, lokal benannt Litzlberg, befand sich auf der Grundparzelle Nr. 394 der KG. Holzheim. 1932 wurde der Burgstall abgeholzt und eine Sandgrube angelegt und in der Folge - durch die Abgrabungen - gänzlich vernichtet. 1336 XII.31. Hertlein der Alhartinger verkauft dem Fridreich Tungozzinger sein Ansidel ze Aychperg. Quelle: oöUB VI/225. Lit.: Brosch, Litzlberg und Lützlburg, oöHmbl. 1. Jg., H. 4, S. 289 ff; H. Awecker-Schober, Holzheim, Jb. der Stadt Linz 1967, S. 159. Lage: 9,8 v.u., 13,8 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz befand sich auf dem nach drei Seiten abfallenden Sporn südwestlich des Anwesens vulgo Häusl aus dem Baurngut (Finkenhäusl) in Aichberg 9 (Parz. Nr. 394 des Franz. Kat.). Der Burgstall wurde ab den 1930er Jahren durch den Sandabbau sukzessive abgetragen. An der Abbruchwand der Sandgrube waren um 1932 noch „drei schachtförmige Grabenprofile aus dunklem Füllmaterial“ erkennbar, offenbar Rudimente der ehem. Außensicherungen. Aus dem mittleren, etwa 1,6 m tiefen Grabenprofil konnte ein mittelalterlicher Mühlstein aus feinkörnigem Sandstein (Dm 87,5 cm, Dicke 13,5 cm) geborgen werden; dieser befindet sich heute in der Technologischen Abteilung des Oö. Landesmuseums. B. SCHIFFMANN 1935a, 9 Welt und Heimat, 21/1943, 3 BROSCH 1947, 289ff. GRÜLL 1964, Nr. 65, 179 SCHOBER 1968, 159ff. REITINGER 1968, 237 STEINGRUBER 2007, 170 C. D. 45304 KG Holzheim, GST-NR 831 E. X 67290, Y 350969 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage H/11/2 Hirschgraben (Lützlburg) H/11/2 Lützlburg: Auf der dem Mayerhofergute zunächst gelegenen Grundparzelle Nr. 686, anstossend an den Hirschgraben, befindet sich die noch gut erkennbare Erdsubstruktion eines Sitzes, KG. Holzheim. 1376 XII.4 Thomas Aczpekch von Holczhaim; 1455 Anton Aczpekch hat zu Lehen ainen Hof zu Obernhoczhaim mitsambt dem Purkstal an der Luclburg. Lit.: Brosch, Litzlberg und Lützlburg, oöHmbl. 1. Jg., H. 4, S. 299 ff; H. Awecker-Schober, Holzheim, Jb. der Stadt Linz 1967, S. 161. Lage: 11,9 v.u., 13,3 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die vermutete Existenz eines „Sitzes namens Lützlburg“ beim Anwesen vulgo Mayerhofer in Friesenegg basiert auf einem älteren, wohl unzutreffenden Bericht des Graphikers und Malers Franz Brosch. (Brosch hatte als passionierter Heimatforscher eine Reihe wertvoller Abhandlungen veröffentlicht; seine Kompetenz auf dem Gebiet der Bodendenkmale war jedoch begrenzt). Die Geländemerkmale am fraglichen Ort neben dem Hirschgraben zeigen keinerlei Anzeichen einer Burgstelle. Wie schon Josef Reitinger seinerzeit bemerkte, wurde offensichtlich eine natürliche Terrainformung falsch interpretiert. (Der Landesarchäologe hatte seinen Wohnsitz neben der angeblichen Fundstelle).

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