512 D. 45322 KG Kremsdorf, GST-NR 58/1, 58/2, 59/1, 59/2, 60, 64/1, 64/2 E. X 69951, Y 340542 F. Ur- / frühgeschichtliche Befestigung (Abschnittsbefestigung) H/2/2 Alte Burg H/2/2 Burg: In der O. und KG. Kremsdorf, auf den Grundparzellen Nr. 702 und 703 haftet der Flurname „Alte Burg“. Keine Beurkundung. Lit.: Jandaurek, Burg - Namen, oöHmbl. 18. Jg., H. 3/4, S. 66. Lage: 10,6 v.o., 9,7 v.r.o. (50). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag basiert auf den wirren Angaben von Herbert Jandaurek. Die angeführten Parzellennummern des Franziszeischen Katasters (702, 703) liegen westlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Mischingergut bei Zierberg (heutige Adresse: Bahnhofstraße 12). Es dürfte sich um ehem. Wegparzellen handeln. Der postulierte Flurname „Alte Burg“ ist hier völlig unbekannt, Hinweise auf eine ehem. Burgstelle oder Wehranlage sind in den Digitalen Geländemodellen nicht erkennbar. Der Flurname „Alte Burg“ bezieht sich vermutlich auf die Wallburg Burgwiese → H/2/1, doch auch die Burgstelle Zierberg → H/2/3 kommt in Betracht. B. JANDAUREK 1964, IV, Nr. 2, 66 C. D. E. F. → Burgwiese H/2/1, → Zierberg H/2/3 H/2/3 Zierberg (Ziehberg, Schloßberg) H/2/3 Zierberg: Erdsubstruktion der Burg Zierberg auf dem Schloßberg, oberhalb des Bh. Hochlehner, Grundparzelle Nr. 468 (Schloßwald), KG. Nettingsdorf. 1179 Warmunt de Cierberch; 1234 VI.28. Vlricus de Zierberch; 1250 III.22. Meinhart Tröstel vnd Kunigunt sein hausfraw von Zierberch; 1354 das haws ze Zürberch; 1567 V.1. Achaz der Inderseer zu Zierberg. Quellen: oöUB II/368, III/21, VII/394; oöLA, Alhartspeckh-Urk. Nr. 13. Lit.: Wilflingseder, Die Burg Lonstorf, S.25 u. 181; Grüll, Innviertel, S. 189. Lage: 13,1 v.o., 8,5 v.r.o. (50). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Substruktion der Burg Zierberg wurde bereits in den Nachkriegsjahren durch eine Kiesgrube massiv beeinträchtigt. Später errichtete die Gemeinde Ansfelden hier ein Wasserwerk, was weitere Schäden verursacht haben dürfte. Die noch vorhandenen Rudimente (zwei Erdstümpfe nordwestlich bzw. südöstlich des Wasserwerks) veranlassten die Heimatforschung, hier eine zweiteilige Burganlage zu rekonstruieren, die aus einem Rundturm sowie einem Viereckturm mit Palas und Toranlage bestanden haben soll. Die Formationen entstanden allerdings überwiegend bei den Abbauarbeiten und lassen kaum Rückschlüsse auf die tatsächliche Struktur der Burg zu. Das einzige gesicherte Relikt ist der etwa halbkreisförmige Burggraben, der den zwischen zwei Erosionsrinnen gelegenen Burghügel gegen das Hinterland abriegelte. Die Unterteilung in ein Haupt- und in ein Vorwerk ist zwar naheliegend, aber keineswegs gesichert. (Historische Ansichten der Zierburg sind leider nicht vorhanden). Die angeführten Blattschnittkoordinaten sind falsch, denn sie verweisen auf den Gipfel des sog. Zirnberges (Kote 373 m). B. SCHIFFMANN 1935b, 577 WILFLINGSEDER 1955a, bes. 181 GRÜLL 1964, Nr. 143, 189
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