451 Nach Meinung der indigenen Bevölkerung soll auf der Kuppe eine „Burg“ gestanden haben, wovon Steinfunde zeugen sollen. Norbert Grabherr griff diese eher vage Überlieferung auf und konstruierte daraus eine „bairische Schutzburg“, eine sog. Biburg, die sich auf der Kuppe befunden haben soll: „Die Baiern selbst waren durch das Vordringen der Avaren gezwungen, zum Schütze der einheimischen Bevölkerung Befestigungen anzulegen, die sich von den früheren und auch von den späteren Anlagen durch die ihnen eigentümliche Gestalt unterscheiden. Es sind jene Verwallungen, die hauptsächlich auf Hochplateaus angelegt wurden und durch einen doppelten Wall gekennzeichnet sind; der Außenwall befindet sich unmittelbar am Rande des Abhanges, während der Kernwall an der höchsten Stelle aufgeworfen wurde. Der Außenwall ist der Geländeformation angepasst, der Kernwall hingegen, höher gelegen, hat die Form eines Ovals. Dadurch wurde eine Art Zwinger geschaffen, der es den Verteidigern erlaubte, einen eingedrungenen Feind unter konzentrierten Pfeilbeschuß zu nehmen, da ihm zwischen den beiden Wällen keine Deckungsmöglichkeiten zu Gebote standen. Diese Arten von Befestigungen werden als "Biburgen" bezeichnet, wobei "bi" = um, herum bedeutet (keine Ableitung aus dem lateinischen "bi" = doppelt). Eine derartige Anlage befindet sich auf dem von der Aschach im weiten Bogen umflossenen Bergrücken bei der Ortschaft Purgstall, nächst Waizenkirchen. Eine andere bei Kematen im Traunviertel, nächst der Ortschaft Burg; jene bei Biburg im Innviertel ist der Ackerkultur restlos zum Opfer gefallen und nur noch der Name des Ortes gibt davon Kunde.“ In den Digitalen Geländemodellen sind keine positiven Geländemerkmale dieser „Biburg“ erkennbar. Aufgrund der Topographie und der Überlieferung sprechen dennoch manche Argumente dafür, dass sich hier eine ur- oder frühgeschichtliche Befestigung befunden haben könnte, die heute völlig eingeebnet ist. B. SCHIFFMANN 1935a, 168 GRABHERR 1961a REITINGER 1968, 442 C. D. 44216 KG Waizenkirchen, GST-NR 1114, 1115, 1116, 1117, 1129, 1118 E. X 40316, Y 357164 F. Fragliche / Mögliche Befestigung E/27/5 Waikhartsberg (Weikhartsperg) E/27/5 Waikhartsberg: Schloß in der O. Waikhartsberg, KG. Waizenkirchen. 1626 Andreas Kirchschlager zu Waikhartsberg. Quelle: Strnadt, Peuerbach, S. 454. Lit.: Sekker, S. 316; Grüll, Innviertel, S. 144; Grabherr, Burgen, S. 119. Lage: 15,2 v.u., 3,7 v.li.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Schloss ist in dem bäuerlichen Anwesen vulgo Mayrhof in Waikhartsberg 1 aufgegangen. B. MEINDL 1893, 84 SEKKER 1925, 316 SCHIFFMANN 1935b, 512 GRÜLL 1964, 144f. BAUMERT ²1985, 96f. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Waikhartsberg C. HAGER 1667, 113 VISCHER 1674, 201 D. 44216 KG Waizenkirchen, GST-NR 1399, Waikhartsberg 1 E. X 38946, Y 353462 F. Ansitz / Schloss, stark umgebaut
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2